Wie angekündigt brachte Claude Makelele den letzten Neuzugang, den französischen Innenverteidiger Mathieu Peybernes, von Beginn an. Einen Last-Minute-Wechsel in der Startaufstellung gab es wenige Minuten vor dem Anpfiff auf Eupener Seite. Nils Schouterden, der eigentlich starten sollte, musste auf der Bank Platz nehmen. Marc Valiente rückte für ihn in die Startelf. Bei Gent gab es im Vergleich zum letzten Spiel eine Veränderung. Brecht Dejaegere ersetzte den verletzten Kalu.
Den Anstoß zum Spiel machten der kleine und der große Karnevalsprinz der Stadt Eupen. Die Eupener agierten mit einer Fünfer-Abwehrkette und hatten in der Anfangsphase Schwierigkeiten, überhaupt einmal in Ballbesitz zu kommen. Gent tauchte eine erstes Mal gefährlich im Eupener Strafraum auf, da waren sieben Minuten rum. Van Crombrugge konnte den Kopfball Yaremchucks, nach Vorlage von der rechten Seite, zur Ecke klären.
Der erste zaghafte Eupener Versuch folgte rund sieben Minuten später nach einem Eckstoß: Der Kopfball Konés war zu unpräzise, um als gefährlich eingestuft zu werden. Etwas eigenartig war die Reaktion von Van Crombrugge nach einer Hereingabe Dejaegeres von rechts in der 23. Minute. Zum Glück für Eupen blieb dies ohne größere Folgen.
Gent nistete sich im Anschluss im Eupener Strafraum ein, aber auch das blieb ohne Folgen. Von Eupen war im Angriffsspiel nichts zu sehen, war die Mannschaft doch auch zu sehr damit beschäftigt, die Genter Angriffe so gut es ging zu unterbinden.
Sieben Minuten vor dem Seitenwechsel erreichte ein Ball Tirpans Eric Ocansey. Der Schuss des Ghanaers wurde von einem Genter Rücken zur Ecke geklärt. In der 42. Minute war Kubo der Eupener Abseitsfalle entwischt, sein Schuss aber zu harmlos. Den Ball des Japaners konnte Van Crombrugge problemlos aufgreifen.
1:0 kurz vor der Pause
Besser machte es Koné anderthalb Minuten später. Tirpans Hereingabe von rechts konnte vom herein laufenden Koné per Hacke ins Tor befördert werden. Kalinic im Genter Tor war chancenlos. Die Geschichte vom Charleroi-Spiel schien sich zu wiederholen, auch vor zwei Wochen konnte die AS gegen den Favoriten in der 44. Minute in Führung gehen. Es war der zweite Treffer des Ivorers im vierten Spiel für die AS.
Dreieinhalb Minuten nach Wiederaufnahme musste Kalinic sich beim Schuss Leyes ganz schön lang machen, um den zweiten Eupener Treffer zu verhindern. Die Hausherren waren nun tonangebend. Ocansey holte sich in der 51. Minute einen eigentlich verlorenen Ball zurück und brachte ihn in den Strafraum zu Leye. Der Senegalese setzte das Leder über den Genter Kasten.
Gent brauchte eine Weile, um wieder in Schwung zu kommen. Kubos Schuss verpasste in der 56. Minute sein Ziel nur ganz knapp. Nach 66 Minuten war für Mickael Tirpan Schluss. Der Oberschenkel des laufstarken Abwehrspielers machte nicht mehr mit. Für ihn kam Silas Gnaka.
2:0 kurz vor Schluss
In der 70. Minute startete Koné aus stark abseitsverdächtiger Position durch, machte dann aber den Haken zuviel und verpasste seinen zweiten Treffer. Wenig später musste Koné nach seiner zweiten Gelbe Karte vom Platz.
Eupen lief in der 74. Minute einen Konter, der mehr hätte einbringen können. Ocansey war in dieser Situation aber zu eigensinnig. Eine Minute später brachte Blondelle den Ball von links in den Strafraum. Der mit aufgerückte Lotiès verpasste denkbar knapp.
Gent setzte in der Schlussphase zum Sturmlauf an, der aber oftmals etwas überhastet schien. 70 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit musste sich Van Crombrugge nach dem Kopfball von Rangelo Jangas doch noch geschlagen geben.
Am kommenden Samstagabend kommt es zum vielleicht vorentscheidenden Spiel um den Klassenerhalt. Die AS Eupen tritt dann beim Tabellenletzten KV Mechelen an.
Christophe Ramjoie