Claude Makelele brachte mit Rémi Mulumba auch den vierten Neuzugang gleich im ersten Spiel nach seiner Verpflichtung. Mulumba rückte für Lazare in die Startelf. Mathieu Peybernes, der erst am Freitag verpflichtet worden war, war noch nicht spielberechtigt.
Mbaye Leye feierte nach abgesessener Sperre seine Rückkehr in die Basis. Für ihn musste Florian Raspentino weichen. Bei den Hausherren veränderte Coach Glen de Boeck seine Mannschaft nur auf einer Position. Christophe Lepoint übernahm den Platz hinter der Sturmspitze Perbet von de Smet.
Für die AS bot sich die Gelegenheit, den Vorsprung auf den letzten Tabellenplatz weiter anwachsen zu lassen, da Mechelen bereits am Freitagabend eine 0:2-Niederlage gegen Mouscron hinnehmen musste. Kortrijk hatte nach einer schludrigen ersten Saisonhälfte wieder zurück in die Spur gefunden. Der KVK konnte seine fünf letzten Heimspiele gewinnen.
Kortrijk merkte man das neu gewonnene Selbstvertrauen in der Anfangsphase an. Die Westflamen ließen den Ball gut laufen. Die erste nennenswerte Chance hatten aber die Gäste aus der Eupen. Schouterden setzte Kaminski im Tor der Hausherren auf den Prüfstand. Beide Mannschaften spielten gut organisiert und ließen in den ersten 20 Minuten so gut wie gar nichts zu.
Nach gut einer halben Stunde kombinierte sich Kortrijk gut in Richtung des Eupener Strafraums. Der Abschluss Ouallis ging aber über den Kasten Van Crombrugges. Richtig gefährlich hätte es in der 36. Minute nach dem Eckstoß Chevaliers von der rechten Seite werden konnte der mit aufgerückte Makarenko seinen Kopfball aber nicht genau platzieren. Knappe zwei Minuten später erneut Gefahr im Eupener Strafraum. Lepoint verpasste um wenige Zentimeter.
Von der Eupener Offensivabteilung war nichts zu sehen. Die Defensive machte einen stabilen Eindruck. Sinnbild hierfür war eine Kontersituation in der 43. Minute, die von der Eupener Hintermannschaft souverän geklärt werden konnte. Die zweite Halbzeit konnte nur besser werden.
Es blieb aber erst einmal ein Spiel für Taktikfanatiker mit ein paar Halbchancen auf beiden Seiten. Brenzlig wurde es in der 56. Minute, als eine Hereingabe des Franzosen Chevaliers dem Eupener Tor gefährlich nahe kam. Schouterden konnte den Rückstand der Eupener verhindern.
Kortrijk wurde nun etwas druckvoller. In der 64. Minute bereitete der Schuss des mit aufgerückten Innenverteidigers Kumordzi einige Probleme. Im Nachfassen konnte Eupens Schlussmann klären. Wenig später folgt Kortrijker Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, den Garcia mit einem Lupfer beinahe abgestraft hätte. Das Leder ging aber über den Kasten.
Eupen konnte sich von der Umklammerung der Hausherren erst einmal nicht lösen, überstand diese aber auch unbeschadet. In der 78. Minute mal wieder Torgefahr der Eupener. Nach einem Freistoß Garcias kam Blondelle im Strafraum zum Kopfball. Das Leder flog links am Kasten Kaminskis vorbei. In den letzten fünf Minuten machte Kortrijk noch einmal deutlich, dass ihnen der Punkt nicht reichte und setzte die Schwarz-Weißen gehörig unter Druck. Ein Tor sollte an diesem Abend aber nicht fallen. Nächsten Samstag empfängt die AS Eupen KAA Gent im Kehrwegstadion.
Christophe Ramjoie