Claude Makelele hatte für das Derby gleich zwei Überraschungen in seiner Startaufstellung. Neuzugang Koné stand ebenso in der Basis, wie der eigentlich schon ausgemusterte Silas Gnaka. Bei Lüttich brachte Coach Sa Pinto drei neue Namen im Vergleich zum letzten offiziellen Auftritt seiner Mannschaft 2017. Es war erst die dritte Passage der Schwarz-Weißen in Sclessin für ein Spiel der 1. Division. 2010 konnte die AS beim ersten Aufeinandertreffen gewinnen. Im letzten Jahr gab es mit 0:3 eine regelrechte Abfuhr.
Lüttich setzte die Eupener Abwehr schon in der ersten Minute unter Druck. Scholz gab den ersten Schuss in Richtung Tor ab, da waren noch keine dreißig Sekunden gespielt. Der Anfangsdruck verpuffte aber schnell, und das Geschehen auf dem Platz wurde dadurch deutlich uninteressanter.
Das Tor machten die Eupener in der 13. Minute nach einer Standardsituation. Nach einem Eckstoß Garcias von der linken Seite wuchtete Leye das Leder gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber per Kopf über die Linie. Keine zwei Minuten später konnte Orlando Sa nach einem Slalomlauf durch die Eupener Abwehrreihe ausgleichen. Keine zwei Minuten später der nächste Versuch der Lütticher. Edmilsons Schuss ging über den Kasten van Crombrugges.
Das Tor gab den Lüttichern neuen Elan, denn in der Folgezeit schnürten sie die Gäste aus der Weserstadt im eigenen Strafraum ein. Wenig später rückten die Zweikämpfe zwischen Luyindama und Leye in den Mittelpunkt. Standard blieb die aktivere Mannschaft und hatte in der 28. Minute durch Emond die nächste Gelegenheit. Blondelle konnte sich mit beherztem Einsatz aber noch in den Schuss werfen. In der 30. Minute war es van Crombrugge der den wuchtigen Schuss Mpokus von der Strafraumgrenze wegfausten konnte.
Die Eupener zeigten sich erst wieder in der 37. Minute brandgefährlich im Lütticher Strafraum. Gnaka war über die linke Angriffsseite durchgebrochen und beförderte zentral in den Strafraum. Ocansey schoss über das Tor. Besser machte es Neuzugang Koné in der 40. Minute. Koné war in der rechten Strafraumseite völlig alleine gelassen worden und schlenzte den Ball herrlich ins Lütticher Tor.
Die Führung konnten die Eupener aber nicht bis in die Halbzeit retten, denn in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs landete der Ball von Standard-Stürmer Sa zum zweiten Mal im Eupener Tor. Van Crombrugge war in dem Fall langsamer als der Portugiese im Dienste der Lütticher.
Die Gastgeber kamen erneut druckvoller aus dem Kabinentrakt, ohne aber wirkliche Gefahr vor dem Eupener Tor zu verursachen. Gefährlich wurde es hingegen bei den wenigen Eupener Vorstößen. Koné setzte sich gut über die linke Seite durch. Ocansey konnte die Hereingabe aber nicht verwerten.
Nach 66 gespielten Minuten musste die AS mit einem Mann weniger auskommen, nachdem sich Leye nach einem Zweikampf im Lütticher Strafraum die zweite Gelbe Karte des Abends einhandelte. Dadurch fehlt der Senegalese am Mittwoch gegen Charleroi.
Eupen zog sich nun noch weiter zurück und wollte zumindest den Punkt mit auf die kurze Heimreise nehmen. Kurz vor dem Ende der offiziellen Spielzeit verpasste Laifis den Siegtreffer für die Gastgeber. Alles glaubte an ein Unentschieden. In der Nachspielzeit machte Sebastien Pocognoli jedoch noch den 3:2 Siegtreffer per Kopf.
Am Mittwoch empfängt die AS Eupen den RSC Charleroi am Kehrweg