Die AS Eupen hat nach dem knappen 1:0-Erfolg über Waasland-Beveren vor der Winterpause wieder Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt geschöpft. Zwei Punkte liegen die Schwarz-Weißen hinter dem Vorletzten, dem KV Mechelen. Die Mechelner waren in der Zwischenzeit gleich acht Mal auf dem Transfermarkt aktiv, während die AS nur drei neue Spieler verpflichtet hat.
Auffällig ist, dass alle Neuverpflichtungen der AS im Offensivbereich angesiedelt sind und der Schuh auch im zentralen Mittelfeld und in der Defensive drückt. Auch gegen Standard Lüttich plagen den AS-Coach, Claude Makelele, wieder einige Aufstellungssorgen. Während der Katarer Karim Fadlalla zu seinem Stammverein zurückkehren musste, fehlt Moussa Wagué weiterhin verletzungsbedingt. Auch der Einsatz Mickael Tirpans ist fraglich. Ein letzter Test soll vor dem Spielbeginn Klarheit bringen.
Fehlen wird auch Nils Schouterden, der sich beim 1:0-Erfolg über Waasland-Beveren die gelb-rote Karte eingehandelt hat.
Gegen Standard Lüttich steht für die AS schon einiges auf dem Spiel. Ein Ausrutscher beim krisengebeutelten Lütticher Verein ist fast schon verboten. Alle Beteiligten der AS Eupen strahlen noch eine gewisse Zuversicht aus. Das Trainingslager in Doha wird positiv gewertet und hat geholfen, die neuen Spieler zu integrieren. Alle Trainingszuversicht bringt aber nichts, wenn die Punkte nicht auf dem Platz im Spiel geholt werden. An den AS-Spielern ist es nun zu zeigen, dass der Ernst der Lage in der Mannschaft angekommen ist.
Die Fußballwoche wird vielleicht schon vorentscheidend sein, was den Klassenerhalt anbelagt. Am Mittwoch folgt schon das nächste schwere Heimspiel gegen Charleroi. In einer Woche dann die Ausfahrt nach Kortrijk. Ein null auf neun hätte für die Schwarz-Weißen wahrscheinlich schon katastrophale Folgen. Auch auf dem Transfermarkt würde sich die ohnehin schon schwierige Lage der AS sicherlich nicht verbessern. Im Hintergrund wird noch an Verstärkungen fürs Mittelfeld und die Abwehr gearbeitet. Es muss aber schnell gehen, denn nach dem Kortrijk-Spiel bleiben nur noch sechs Spiele, um sich ein weiteres Jahr im belgischen Fußball-Oberhaus zu sichern. Den ersten Schritt in Richtung Klassenerhalt möchte die AS aber gerne schon in der Hölle von Sclessin machen und die ohnehin schon aufgeheizte Stimmung in der Maasstadt mit einem Auswärtserfolg weiter befeuern.
Christophe Ramjoie