Gegen die Türkei konnte Coach Yerime Sylla wieder auf drei ostbelgische Spieler zurückgreifen. Neben Damian Kedziora und Youri Denert war auch der in den letzten beiden Qualifikationsspielen aus beruflichen Gründe verhinderte Bartosz Kedziora mit dabei. Das Ganze war schon etwas überraschend, da eigentlich angekündigt worden war, dass Bartosz in den verbleibenden Qualifikationsspielen nicht auflaufen könne. Auf dem Platz stand mit Damian Kedziora aber erst einmal nur einer der drei Ostbelgier. Der ältere der beiden Kedziora Brüder war mit 29 Toren der bis dahin torgefährlichste Spieler der Qualifikationskampagne der Gruppe 5.
Die Roten Wölfe hatte gegen die Türken erst einmal einen schweren Stand. Die Gäste führten mit 3:1, da waren noch keine vier Minuten gespielt. Nach etwas mehr als fünf gespielten Minuten schloss Damian Kedziora einen Konter zum 3:3 ab. Im Anschluss verlief es einige Minuten ausgeglichen, ehe die Türken in der Defensive stabiler wurden und die Wölfe vor einige Probleme stellten. Die belgische Equipe blieb aber auf Augenhöhe, auch begünstigt durch die Abschlussschwäche der Gäste.
Besser machte es Damian Kedziora, der mit seinem zweiten Treffer des Abends die Belgier zum ersten Mal in Führung brachte, da waren knapp sechzehn Minuten gespielt (7:6). Kedziora war auch von der Siebenmeterlinie wenig später erfolgreich und traf zum 8:7. In der Löwener "Sportoase" blieb das vorletzte Qualifikationsduell auf Messers Schneide. Nach gut 23 gespielten Minuten stand mit Bartosz Kedziora auch der jüngere Bruder von Damian auf dem Platz. Damian Kedziora nutzte die nächsten beiden Siebenmeter, um Belgien mit zwei Toren in Führung zu bringen (12:10). Die Wölfe konnten diesen Vorsprung aber nicht mit in die Pause nehmen. Den Türken gelang wenige Sekunden vor der Pausensirene der 12:12 Ausgleich.
Den ersten Treffer nach dem Seitenwechsel landeten die Türken. Die Belgier benötigen 2 Minuten und 30 Sekunden, um durch Bartosz Kedziora auszugleichen. Yerime Sylla versuchte es im Anschluss mit einem Feldspieler mehr und nahm seinen Schlussmann Jef Lettens raus. Nutzen konnten die Wölfe dies aber erst einmal nicht, daher stellte Sylla auch schnell wieder auf das alte System um. Der vierte Siebenmeter Kedzioras wurde vom türkischen Schlussmann entscheidend berührt und landete nicht im Tor. Die Türken nutzten dies, um ihrerseits mit zwei Toren in Führung zu gehen.
Damian Kedziora verkürzte jedoch postwendend auf 14:15. Mitte des zweiten Durchgangs übernahmen die Belgier nach dem Treffer Thomas Cauwenberghs mit 17:16 erneut das Kommando. Damian Kedziora verdoppelte den Vorsprung. Wenig später baute Jeroen de Beule den Vorsprung auf drei Tore aus. Rund neun Minuten vor dem Ende distanzierte Tom Robyns die Türken noch weiter. Jef Lettens im belgischen Tor half mit nun einigen starken Aktionen, den Abstand zu wahren bzw. noch weiter auszubauen.
Entschieden war das Spiel aber noch nicht, da die Türkei fünf Minuten vor dem Ende noch einmal auf drei Tore herankommen konnte. Thomas Wauwenberghs sorgte mit dem Treffer zum 25:21 rund zwei Minuten vor dem Ende für die Entscheidung. Am Ende setzten sich die Roten Wölfe mit 27:21 deutlich gegen die Türkei durch.
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Christophe Ramjoie - Bild: David Hagemann