"Ta ta ta taaaa, Rodania!" Dieses Jingle ließ über ein halbes Jahrhundert die Herzen der Radsportfans in unserem Land höher schlagen. Sobald es erklang, wusste der Radsportliebhaber sofort Bescheid, dass das Peleton im Anmarsch ist.
Diese Tradition wird ab dieser Rennsaison nicht weiter fortgesetzt. Die belgische Uhrenmarke mit Schweizer Wurzeln hat beschlossen, den legendären Wagen mit dem noch bekannteren Jingle buchstäblich aus dem Rennen zu nehmen.
Nach Angaben des Unternehmens verfolgt man eine neue Strategie, die weniger die sportlichen Uhren in den Vordergrund stellen soll, als vielmehr den Fokus eher auf klassisch zeitlose Modelle richten wird. Daher die Entscheidung, nicht mehr an Radrennen teilzunehmen.
Seit den 60er Jahren kündigte das Jingle das herannahende Peleton an. Ausgedacht hatte sich das der Schweizer Manfred Aebi, der schon 1954 eine große Uhr auf ein Auto gepackt hatte, um damit bei Kirmesrennen hinterherzufahren. Als Inspiration für das später hinzugekommene Jingle soll Beethovens Neunte Symphonie gedient haben.
Im letzten Jahr war das Jingle hierzulande noch bei vielen Rennen zu hören. Nun verstummt die jahrzehntelange Tradition. Für den Pilotwagen soll es offenbar einen neuen Sponsor geben, doch ob dieser auch ein neues Jingle mitbringen wird, ist eher unwahrscheinlich.
Christophe Ramjoie