Große Überraschung im Kader der AS Eupen. Der Stürmer Nicolas Verdier war gegen Brügge noch nicht einmal auf der Bank. Gegen den Tabellenführer kehrten Afif, Schouterden und Lazare zurück in die Basiself. Fadlalla fehlte angeschlagen, Wagué blieb der Platz auf der Bank. Auch bei Brügge gab es eine Reihe von Überraschungen. Im Tor stand der eigentlich schon ausgemusterte Ludovic Butelle. Das Sturmduo Vossen-Diaby war nicht auf dem Platz, dafür aber Dennis Wesley. Der Startelfplatz von Laurens de Bock war vielleicht noch ein Stück weit überraschender, denn Anthony Limbombe musste dafür auf der Bank Platz nehmen.
Nach genau 48 Sekunden tauchte die AS ein erstes Mal gefährlich vor dem Brügger Tor auf. Tirpan erreichte nach einem Sololauf über die rechte Seite Afif zentral im Strafraum. Der Schuss des Katarers ging links unten am Kasten Butelles vorbei.
Leye beendet Torflaute
Die AS Eupen machte einen guten Eindruck in der Anfangsphase. Mbeye Leye beendete nach insgesamt 279 torlosen Minuten per Kopf die Torflaute der AS Eupen. Eupen führte also nach neun gespielten Minuten mit 1:0. Der Ball hatte zwar eine etwas eigenartige Flugkurve, dem Eupener Anhang war es egal. Hauptsache Tor! Es war das insgesamt 13. Tor in der Karriere des Senegalesen gegen den FC Brügge.
Die Brügger schienen in der Anfangsphase völlig von der Rolle. Nach 18 Minuten der nächste Eupener Treffer. Der mit aufgerückte Innenverteidiger Jordan Lotiès wuchtete das Leder per Kopf in die Maschen. Es spielte nur eine Mannschaft: die AS Eupen.
Nach 29 Minuten verpasste Leye eine Hereingabe Tirpans über rechts nur um Zentimeter. Wenige Augenblicke später war es Ocanseys Schuss, der das Ziel um Zentimeter verpasste. Hendrik van Crombrugge musste beim Kopfball Vanakens seinen ersten Arbeitsnachweis im Eupener Tor abliefern.
Elfmeter zurückgenommen
Kurios wurde es in der 42. Minute. Nach etwas Zögern zeigte der Unparteiische nach Foul an Leye an der Strafraumgrenze auf den Elfmeterpunkt. Nach Revision der Videoschiedsrichter nahm er seine Entscheidung zurück und es gab nur Freistoß von der rechten Strafraumseite. Eine korrekte Entscheidung! Auch der Freistoß wurde gefährlich, landete aber nicht im Tor.
Brügge kam deutlich besser aus der Kabine. Die Schussversuche des FC Brügge wurden nun deutlich gefährlicher für die Schwarz-Weißen. Eupen beschränkte sich fast ausschließlich auf das Verteidigen. Die Minuten schienen zu Gunsten der AS Eupen zu laufen, aber das Konzept, nur in der Verteidigung zu agieren, ging nicht auf.
Emmanuel Dennis konnte per Kopf, nach Flanke Vormers von rechts, den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielen. Knapp fünfzehn Minuten vor Schluss kam Hans Vanaken von der Strafraumgrenze zum Schuss. Dieser ging aber über den Kasten van Crombrugges. Ein schön ausgeführter Konter der AS Eupen konnte durch Lazare in der 78. Minute nicht erfolgreich abgeschlossen werden.
Videoschiedsrichter griff wieder ein
Der Videoschiedsrichter griff auch kurz vor Schluss ein, als er ein zu hohes Bein von Lotiès noch einmal durch den Unparteiischen nachschauen ließ. Dieser zeigte im zweiten Anlauf auf den Elfmeterpunkt. Ruud Vormer verwandelte eiskalt zum 2:2 Ausgleich.
"In der ersten Halbzeit hatte man schon das Gefühl, dass man heute gewinnen konnte", sagt ein enttäuschter Hendrik Van Crombrugge im Gespräch mit dem BRF, "man hat auch dran geglaubt, aber leider hat man in der zweiten Halbzeit nichts mehr kreiert und dann haben wir es ganz schwer gehabt."
cr/est