Claude Makelele stand seinem Vorgänger Jordi Condom, was die Rotation im Pokal-Wettbewerb anbelangt, in nichts nach. Im Tor vertraute der Franzose dem groß gewachsenen Babacar Niasse. Im Vergleich zum Ostende-Spiel brachte Makélélé Wagué und Schouterden in der Startelf. Verdier startete auf der Bank, Afif erhielt die angekündigte Pause. Auch bei Waasland-Beveren gab es im Vergleich zum letzten Liga-Spiel auch drei Veränderungen.
Der Pokalabend bestätigte wieder mal eindrucksvoll, dass der Wettbewerb für das große Publikum alles andere als attraktiv ist. Im Freethiel-Stadion herrschte fast schon Geisterspielatmosphäre. Bei Eupen stand überraschenderweise der Innenverteidiger Siebe Blondelle im defensiven Mittelfeld. Der erste Ball in Richtung Eupener Tor landete in der 3. Spielminute nach Flugeinlage Niasses in dessen Händen. Seck hatte das Leder zuvor per Kopf in Richtung Eupener Tor gedrückt. In der 12. Minute war der AS-Schlussmann nach Schuss Ampomahs bereits geschlagen, Jordan Lotiès konnte noch vor der Linie retten.
Eupen schaffte es ein erstes Mal nach scharfer Hereingabe Fadlallas in der 19. Minute, gefährlich vor dem Waasland-Tor aufzutauchen. Leye konnte den Ball aber nicht verwerten. Im Gegenzug dann die Führung der Gäste durch ein sehenswertes Tor des japanischen Nationalspielers Morioka, der auch schon beim 5:1 Erfolg Waaslands in der 1. Division A gegen Eupen doppelt erfolgreich war.
Das ohnehin schon schwache Anfangsniveau der Partie, baute im weiteren Verlauf ab. Moriako zeigte in der 33. Minute, dass er auch per Kopf gefährlich sein kann. Diesmal landete das Leder aber in den Händen des Eupener Schlussmanns. Von einer guten defensiven Organisation war bei Eupen phasenweise nichts zu sehen. Vier Minuten vor der Pause kam Boljevic freistehend an den Ball. Sein Lob ging über den Eupener Kasten. Offensiv blieb Eupen in der gesamten ersten Halbzeit blass. Nicht ein Schuss auf den Kasten Roefs.
Makelele stellte seine Mannschaft zu Beginn des zweiten Durchgangs ein wenig um. Lazare kam für den enttäuschenden Wagué. Eupen blieb in der Offensive aber weiterhin weit hinter den Erwartungen zurück. In der 63. Minute gab es den ersten Schuss in Richtung des Tors der Gastgeber. Schouterden testete Roef. Waasland-Beveren benötigte nicht all zu viel Aufwand, um die Eupener zu kontrollieren.
Nana Opoku Amponah beendete in der 74. Minute die Hoffnungen auf ein Eupener Weiterkommen im Pokal, als er einen gut vorgetragenen Konter mit dem 2:0 abschloss. Rund fünf Minuten später streifte der Schuss von Waaslands Boljevic das Eupener Gehäuse.
Als es auf Eupener Seite offensiv mal etwas schneller zu Werke ging, in Form von Mouchamps, konnte dieser nur mit einem Foul gestoppt werden. Der Schiedsrichter wertete das Einsteigen Buatus als Notbremse und stellte ihn mit Rot vom Platz. Auch mit einem Mann mehr blieb die AS bis zum Schluss harmlos im Angriff.
Am Sonntag ist mit dem FC Brügge der Spitzenreiter der 1. Division A im Eupener Kehrwegstadion zu Gast. Kann die AS ausgerechnet dann den ersten Treffer unter dem neuen Trainer Makelele erzielen?
Christophe Ramjoie