"Hat viel Spaß gemacht mit den zwei Männ', die dabei waren. Dieses Jahr sind wir ein bisschen weniger gefahren, aber der RL-Cup ist eine schöne Meisterschaft, ist alles gut organisiert, man muss nicht so weit fahren", sagt Jerome Feyen dem BRF. Der Reinoldus-Langstrecken-Cup wird auf dem nahen Nürburgring ausgetragen.
Jerome Feyen nahm daran ebenso mit einer Yamaha R1 teil wie Francis Löfgen aus Amel, der erklärte, er sei für seine Verhältnisse sehr viel gefahren. "Mehr bekomme ich auch nicht mehr auf die Reihe als ich dieses Jahr gefahren bin. Das war schon ziemlich das Maximum, was urlaubsmäßig machbar war."
Zumal Francis Löfgen auch noch an anderer Stelle im Einsatz war, und zwar bei den Sechs Stunden von Francorchamps. "Ich habe einen ersten Platz gemacht bei den Junioren - war natürlich ein super Ergebnis und ein tolles Erlebnis."
Gerald Kohnen aus Iveldingen steuert im EBBR-Team eine BMW S1000. Beim Saisonabschluss vor seiner Haustür muss er sich aber auf eine Krücke stützen: "Beim vorletzten Rennen habe ich einen Highsider hingelegt. Daraus resultiert die Verletzung am Fuß und an der Schulter, die aber Gott sei Dank relativ gut heilt. Es wird aber noch mindestens zwei bis drei Wochen dauern. Und in einem Jahr müssen die Schrauben wieder aus dem Fuß entfernt werden. Aber ich bin guter Dinge, dass es irgendwann wieder stark bergauf geht."
Unter anderem wegen des Unfalls von Gerald Kohnen hat das EBBR-Team auf zwei Aushilfsfahrer zurückgegriffen, wie Gerald Kohnen erläutert: "Das waren Tom Kohnen und mein Bruder Manuel, die hatten uns ausgeholfen, weil ich an dem letzten Rennen nicht teilnehmen konnte und Francis auch einmal verhindert war [...] Großes Dankeschön an die beiden Fahrer, die uns da ausgeholfen haben."
Da sei aber nicht die einzige Unterstützung, auf die das Fahrer-Team zählen könne. Gerald Kohnen: "Die ganzen Leute, die hinter so einem Team stehen, die einem helfen müssen, sei es bei den Boxenstopps, mit Material... Das Team besteht nicht nur aus drei Leuten, sondern aus unzähligen Leuten, die dahinter stehen."
Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen sprang in der Jahreswertung für das EBBR-Team Platz zwölf heraus. Wie es weitergeht, weiß auch Jerome Feyen noch nicht so genau: "Da haben wir noch gar nichts geplant. Wir müssen mal während des Winters schauen, was wir machen." Er hatte es schon in diesem Jahr etwas ruhiger angehen lassen: "Ich habe nicht so viel Zeit gehabt dieses Jahr mit der Arbeit, das liegt hauptsächlich daran."
Und auch die Finanzen spielen im Motorsport eine wichtige Rolle, das weiß auch schon sein kleinerer Bruder Alain Feyen, denn das Ganze ist schon sehr teuer und man muss Sponsoren finden.
Der mittlerweile 14-jährige Alain will seinem großen Bruder Jerome aber nacheifern: "Ich bin von kleinauf immer dabei gewesen, wenn mein Bruder und die anderen fuhren. Ich habe immer zugeschaut und war schon immer begeistert, wie er fuhr." Darum steigt er nun selbst ein in den Motorsport - schrittweise: "Ich habe eine SuperMoto, damit geht man auf einer Kartstrecke üben, damit kann man Driften lernen und so Sachen, da gibt es auch eine Meisterschaft."
Jerome Feyen sieht die Anfänge seines Bruders mit viel Wohlwollen: "Das freut mich und ich hoffe, das er nächstes Jahr ein bisschen was fahren kannn." An guten Tipps aus der Familie und dem Kreis des EBBR-Teams dürfte es nicht fehlen.
sp/est