Vor Beginn des Spiels wurde dem am Mittwoch verstorbenen ehemaligen Nationalspieler Josip Weber gedacht. Bei den Roten Teufeln fehlten einige Leistungsträger verletzungsbedingt. Dedrick Boyata kam in der Dreierkette mit Laurent Ciman und Thomas Vermaelen zum Einsatz. Zum ersten Mal kamen auch die neuen WM-Trikots der belgischen Nationalmannschaft zum Einsatz, die eine Hommage an die Trikots der Teufel von 1984 sind. Ein Hauch WM-Feeling lag über dem König-Baudouin-Stadion, da sich ja auch die mexikanische Nationalmannschaft für die WM in Russland im kommenden Jahr qualifiziert hat.
Die Mexikaner gaben den ersten Schuss nach fünf Minuten ab. Courtois im belgischen Tor wurde direkt einmal gefordert beim knallharten Schuss des Porto-Profis Layun. Bei den Belgiern musste sich die Elf erst noch ein wenig finden. Nach schwachem Start kamen die Teufel nach rund zehn Minuten besser ins Spiel und zur ersten nennenswerten Chance durch Meunier in der 13. Spielminute. Der zweite nennenswerte Angriff, eine Co-Produktion von Hazard und Lukaku, brachte die belgische Führung. Hazard setzte Lukaku im Strafraum in Szene. Ochoa im mexikanischen Tor konnte den Schuss des ManU-Spielers noch parieren, beim Nachschuss Hazards war der Torhüter der Mexikaner aber chancenlos.
Nach dem Führungstreffer waren die Belgier voll im Spiel und hatten durch de Bruyne die nächste gute Möglichkeit per Flachschuss in der 22. Minute. Nach einer kurzen starken Phase der Belgier, übernahmen die Mexikaner erneut die Initiative, ohne sich aber dem Tor Courtois' gefährlich zu nähern. Das änderte sich in der 37. Minute als Ciman beim Einsatz gegen Javier Hernandez im Strafraum an dessen Trikot zupfte und dieser zu Fall kam. Der Unparteiische Mazzoleni zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Andres Guardado konnte Courtois verladen und zum 1:1 ausgleichen.
Danach drehten die Belgier kurz auf und kamen durch Hazard, beziehungsweise de Bruyne innerhalb von zwei Minuten zum Abschluss. Hazards Schuss konnte durch Ochoa zur Ecke geklärt werden. Der Schuss de Bruynes landete nur am Außenpfosten. Bis zur Pause änderte sich, nach insgesamt schwacher Vorstellung der Teufel, am Spielstand nichts mehr.
Für die zweite Halbzeit brachte Roberto Martinez Dries Mertens und Moussa Dembélé für De Bruyne und Tielemans. Der zweite Durchgang hatte erst einmal wenig zu bieten. Ein gut aufspielender Kapitän Eden Hazard konnte Lukaku in der 53. Minute in Szene setzen. Der Winkel war aber zu spitz, um für wirkliche Torgefahr zu sorgen. Zwei Minuten später sorgte Lukaku für die erneute Führung der Belgier. Der bullige Stürmer lief nach Vorarbeit von Dries Mertens mit Ball ins Tor. Im Gegenzug zeigte sich die Abwehr der Teufel erneut anfällig. Hirving Lozano nutzte ein Schlupfloch zum 2:2-Ausgleich. Der Eindhoven-Profi war es auch, der die Mexikaner mit 3:2 in Führung bringen konnte. Belgiens Hintermannschaft schien erneut nur interessierter Beobachter zu sein.
Lukaku glich in der 70. Minute nach starker Vorarbeit von Mertens über rechts zum 3:3 aus. Es war der 30. Treffer des wuchtigen Stürmers im Dress der Nationalmannschaft. Die Fehleransammlung in der belgischen Defensive hatte nach wie vor Bestand. In der 83. Minute war es erneut Lozano, der mit der belgischen Hintermannschaft Katz und Maus spielte, diesmal aber nicht so kaltschnäuzig zu Werke ging, wie die beiden Male zuvor. Am Ende blieb es beim 3:3. Die Abwehrleistung war über 90 Minuten nicht WM-tauglich. Das Offensivverhalten der Teufel hat sich zumindest im zweiten Spielabschnitt verbessert.
Am kommenden Dienstag bestreiten die Roten Teufel ihr letztes Testspiel des Jahres. Gegner in Brügge ist Japan.