Der Weltranglisten-Vierte Ovtcharov besiegte seinen Nationalmannschafts-Kollegen Boll mit 10:12, 11:8, 11:7, 9:11, 11:7, 11:2. "Das fühlt sich irreal an", sagte Ovtcharov. "Ich konnte vor wenigen Jahren nicht einmal davon träumen, so einen Titel zu gewinnen. Jetzt steht mein Name neben dem von so vielen Legenden auf diesem Pokal."
Die sonst so dominierenden Stars aus China sahen bei diesem Finale nur zu. Der Tischtennis-Weltmeister, Olympiasieger und Weltranglisten-Erste Ma Long war überraschend im Halbfinale ausgeschieden. Er unterlag Boll in 3:4 Sätzen, nachdem er schon mit 3:1 Sätzen geführt hatte. Ovtcharov hatte sich im Halbfinale in sieben Sätzen gegen den Franzosen Simon Gauzy durchgesetzt. Das Spiel um Platz drei gewann Ma Long.
Für Ovtcharov war schon das Erreichen des Endspiels eine Premiere. Boll gewann den World Cup in seiner Karriere bereits in den Jahren 2002 und 2005. Insgesamt stand er fünf Mal im Finale.
Nach den Olympischen Spielen und der WM ist der World Cup für einen Tischtennis-Profi der wichtigste Wettbewerb. Er ist so etwas wie ein Confed Cup dieses Sports. Am World Cup nehmen neben dem amtierenden Weltmeister auch die besten Spieler des Asian Cups, des Africa Cups, des Panamerika Cups und des europäischen Top-16-Turniers teil.
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