Die Zielsetzung bei der belgischen Frauenfußball-Nationalmannschaft ist klar. Die "Red Flames" wollen sich für die WM 2019 in Frankreich qualifizieren. Entsprechend motiviert war der Auftakt im Löwener Stadion, mit gleich der ersten Möglichkeit in der zweiten Minute. Die rumänische Auswahl agierte erst einmal abwartend und überließ den Flames die Initiative. Das Spiel fand dementsprechend häufig in der rumänischen Hälfte statt.
Die Abschlussmöglichkeiten der Belgierinnen waren aber zunächst keine echte Gefahr. In der 14. Minute verpasste Wullaert, per Kopf aus aussichtsreicher Position den Ball ins Tor zu befördern. Gegen die gut organisierten Gäste taten sich die Flames schwer, Chancen heraus zu spielen. Geduld war gefragt. Der Druck der Flames nahm mit zunehmender Spieldauer weiter zu. In der 24. konnte die Rumäniens Defensive den Rückstand mit einer Rettungsaktion auf der Linie verhindern.
In der 31. Minute stand beim Kopfball von Janice Cayman aber niemand zur Absicherung auf der Linie, um die belgische Führung verhindern zu können (1:0). Tessa Wullaerts Schuss weitere drei Minuten später war zu schwach und konnte von Rumäniens Schlussfrau Andreea Paraluta problemlos aufgegriffen werden.
Janice Cayman erhöhte in der 37. Minute auf 2:0. Im Laufduell war sie deutlich schneller als ihre Gegenspielerin Maria Ficzay und brachte den Ball diesmal per Fuß im Ball unter. Kurios wurde es im Gegenzug, als die Belgierinnen, ähnlich einem Flipperautomaten, verteidigten und der Ball vor den Füßen Cosmina Dusas landete. Diese erzielte den ersten belgischen Gegentreffer in dieser WM-Qualifikationskampagne. Zwei Minuten vor dem Ende des ersten Durchgangs schien Elke van Gorp zu überrascht, um mit dem Ball im Strafraum etwas anzufangen. Danach war Schluss.
Die Rumäninnen straften in der 53. Minute eine Unachtsamkeit Nicky van den Abbeeles eiskalt ab. Lauru Rus ließ Justien Odeurs im belgischen Tor keine Abwehrchance. Elke van Gorp scheiterte in der 60. Minute an der rumänischen Schlussfrau Paraluta und verpasste die erneute belgische Führung. Es dauerte eine Weile, ehe die nächste belgische Chance zu Stande kam. Cayman verpasste ihren dritten Treffer des Abends rund elf Minuten vor dem Spielende. Drei Minuten vor dem Ende der offiziellen Spielzeit erlöste Tessa Wullaert die Flames mit einem gut platzierten Kopfball zum 3:2.
Durch den Sieg übernehmen die Belgierinnen die Tabellenführung in der Gruppe sechs. Am Dienstag treten die Flames zum dritten Qualifikationsspiel in Portugal an.
Christophe Ramjoie