Jordi Condom überraschte in seiner Startelf damit, dass Schouterden für den katarischen Nationalspieler Akram Afif in der Basis stand. Fadlalla stand zum ersten Mal nach überstandener Verletzung wieder in der Basis. Lazare musste Platz machen. In der Abwehr kehrte der wieder genesene Jordan Lotiès für den in den letzten Wochen etwas formschwachen Marc Valiente ins Team. Bei Charleroi ersetzte Zajkov den Verletzten Dessoleil.
Die Eupener starteten in ihren rot-weißen Auswärtstrikots - eine Farbwahl, die doch sehr an Standard Lüttich erinnern lässt. Vielleicht auch ein kleiner Seitenhieb in Richtung Charleroi, oder auch einfach nur bezeichnend für Eupens letzten Platz in der Tabelle, bei dem umgangssprachlich die rote Laterne gehalten wird. Die beiden Vereine verbindet seit 2011 eine gewisse Rivalität, war Eupen doch für den direkten Abstieg Charlerois aus der 1. Division verantwortlich.
Charleroi war in den ersten Spielminuten die tonangebende Mannschaft. Die AS tauchte ein erstes Mal in der neunten Minute vor dem Tor der Hausherren auf. Leye konnte aber am Abschluss gehindert werden. Wenige Torraumszenen gab es in den ersten zwanzig Minuten, da beide Mannschaften sich im Mittelfeld weitestgehend neutralisierten. In der Abwehr machte Eupen einen stabilen Eindruck und ließ nur wenig zu.
Richtig gefährlich wurde es erst in der 30. Minute als der Schuss Babys nur dank einer Hand van Crombrugges zur Ecke geklärt werden konnte. Nur zwei Minuten später konnte Amara Baby Eupens Schlussmann aber bezwingen. Fall verlängert den Einwurf des Iraners Rezaei, der Ball kommt zu Baby, der den Ball über die Linie drücken konnte.
Keine drei Minuten später war der Spielstand aber wieder ausgeglichen. Martos foulte Wagué im Sechzehner. Der Schiedsrichter zeigte ohne zu zögern auf den Punkt, Leye verwandelte den Elfmeter sicher zum 1:1. Der sechste Saisontreffer des Senegalesen in seinem siebten Saisonspiel für die Eupener. Bis zur Pause sollte nicht mehr viel passieren.
Nach dem Seitenwechsel blieb bei der AS alles unverändert. Charlerois Trainer Mazzu nahm einen Wechsel vor und brachte Bedia für Hendrickx. Charleroi wollte dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Gegen gut organisierte Eupener wurde es aber ein schwieriges Unterfangen. In der 64. Minute setzte Nurio etwas überraschend zum Schuss an. Van Crombrugge war aber auf der Hut und konnte zur Ecke klären.
Charleroi wurde nun stärker. Eupen musste sich dem Druck beugen. Nach einem wahren Kraftakt Babys schloss dieser auch mit dem Treffer zum 2:1 ab.
Für die Schlussviertelstunde brachte Condom Akram Afif. Moussa Wagué wollte zehn Minuten vor dem Spielende einen zweiten Elfmeter raus holen. Der Unparteiische Dierick ahndete die Schwalbe mit einer Gelben Karte. Rund sechs Minuten vor dem Ende versuchte es Garcia von der Strafraumgrenze. Drei Minuten später entwickelte sich aus einem Freistoß Garcias der Ausgleich. Ocansey nutzte einen Fehler Charlerois Hintermannschaft zum 2:2 aus.
In der nächsten Woche empfängt die AS Eupen den KV Mechelen zum Kellerduell am Eupener Kehrweg.
Christophe Ramjoie - Bild: Virginie Lefour/BELGA