Am Ende musste sich der Gastgeber aus Neerpelt gegen den amtierende Meister Bocholt deutlich mit 26:38 geschlagen geben.
"Natürlich ist man immer enttäuscht, wenn man gegen seine alte Mannschaft verliert. Nichtsdestotrotz muss man sagen, dass Bocholt das Spiel über 60 Minuten dominiert hat", sagt der Eupener David Denert von Sporting NeLo im BRF-Interview. Krankheitsbedingt kam er selbst kaum zum Einsatz. "Diese Woche habe ich nur ein Mal richtig trainiert, da war es klar, dass ich heute nicht so viel zum Einsatz komme", so Denert. "Der zweite Linksaußen hat es aber gar nicht so schlecht gemacht: Drei Würfe, zwei Tore. Er ist gerade mal 18 Jahre alt."
Bei Sporting NeLo spielen neben Denert noch zwei weitere Ostbelgier, bei Achilles Bocholt stehen mit den beiden Kedziora-Brüdern ebenfalls Ostbelgier auf dem Platz. "Das ist schon etwas Besonderes, wenn man gegen Spieler spielt, die man kennt, mit denen man auch zusammen gespielt hat. Aber während dem Spiel denkt man da nicht dran", gibt Denert zu.
Sein Einsatz im Norden Limburgs fordert dem Eupener einiges ab. "Man ist schon jeden Tag nach der Arbeit noch vier Stunden unterwegs: zwei Stunden Fahrt, zwei Stunden Training. Es ist schon anstrengend, aber man gewöhnt sich dran."
Für die Gebrüder Kedziora und Achilles Bocholt lief das Derby erfreulicher ab. "Wir sind natürlich schon glücklich. Viele Spieler haben mal bei NeLo gespielt, daher ist so eine Partie schon mit extremem Druck verbunden", sagt Bartosz Kedziora im BRF. "NeLo hat in der ersten Halbzeit gut mitgehalten, was auch daran lag, dass wir in der Abwehr nicht so gut standen", kritisiert Kedziora, der die Leistung seiner Mannschaft nur als durchschnittlich bewertet. "Man hat dann aber gesehen, dass NeLo in der zweiten Halbzeit etwas müde war und nicht mehr so viel Druck aufbauen konnte."
Für die laufende Saison hat Kedziora wieder große Ziele vor Augen: "So ein Tripple zu holen, ist natürlich nicht einfach, da muss man über zehn Monate wirklich sehr guten Handball spielen. Man sieht schon, dass wir momentan die dominierende Mannschaft sind. Bisher läuft es sehr, sehr gut und ich bin überzeugt, dass wir, wenn wir weiter so spielen, auch wieder Titel holen."
re/okr - Bilder Robin Emonts (BRF)