Bei einem Shakedown geht es im Endeffekt um nichts, aber die Zuschauer kommen voll auf ihre Kosten. So auch in Maldingen und Braunlauf beim Shakedown zur East Belgian Rally. Um die richtige Einstellung ging es dem Duo Stephan Hermann und Achim Maraite. Sie haben sich ein neues Fahrzeug zugelegt, einen Fiat Punto S1600.
"Wir haben letzte Woche einen Test über 15 Kilometer machen können. Klar, das ist zu wenig, aber wir fangen mal so an. Auch die East Belgian Rallye ist ein Test für uns. 2018 wollen wir dann angreifen", sagt Stephan Hermann im BRF-Interview.
Danach gefragt, was mit dem Punto am Wochenende drin wäre, verweist Hermann auf die Konkurrenz: "Hier sind 15 R5, etliche WRCs, Porsche und Allradfahrzeuge. Wir sind froh mit Top 20 bis 25, wenn alle durchhalten."
Auch die Witterung spielt eine große Rolle. Dass Regen vorhergesagt wird, stört ihn nicht - eher im Gegenteil: "Ich fühle mich wohl im Regen".
Mit einem Platz unter den Top 25 wäre Stephan Hermann sehr zufrieden: "Das wäre stark!"
Mit dabei ist auch ein Überraschungsgast. Kris Princen hatte bis vor einer Woche gar nicht starten wollen in Ostbelgien: "Nach dem Ausscheiden in Roeselare waren wir enttäuscht und hatten erst entschieden, nicht mehr anzutreten. Immerhin kostet das einiges. Und die Meisterschaft ist ja doch so gut wie entschieden. Aber nach ein paar Tagen war dann wieder die Lust da, und wir haben eine Lösung gefunden. Jetzt sind wir froh, hier zu sein bei dieser schönen Rallye."
Der in der Gesamtwertung führende Vincent Verschueren, wie Prince in einem Skoda Fabia unterwegs, hatte den Konkurrenten Princen sowieso auf dem Zettel: "Ich hatte schon erwartet, dass er sich diese Chance nicht entgehen lässt. Es ist toll, dass Kris Princen und Kevin Abbring hier dabei sind. Sie haben durchaus noch Chancen auf den Meistertitel. Ich habe zwar 16 Punkte Vorsprung, aber ein Fehler oder eine technische Panne - und wir sind wieder bei Null."
Neben einer Vielzahl von Teilnehmern im Rallye-Kriterium sind bei diesem Heimspiel auch Tobias Brüls und sein neuer Beifahrer Danny Müller am Start, wie im Übrigen die Brüder Kevin und Marco Hommes und die beiden Routiniers Rainer Hermann und Gabriel Hüweler.
Einen Vorauswagen steuert in diesem Jahr Yannick Neuville - und nicht irgendeinen Wagen. Der Citroën C2-R2 Max in den Farben des RACB ist ein altes Einsatzfahrzeug seines Bruders Thierry. "Einfach nur Spaß haben und sicher ins Ziel kommen, denn das Auto hat einen gewissen Wert für meinen Bruder und das will ich ganz lassen", sagt Yannick Neuville im BRF.
Heil ankommen: das dürfte - bei aller sportlichen Herausforderung - das Hauptziel der insgesamt 120 Teams sein, bei der East Belgian Rally.
sp