Für den 22-jährigen Maxime Gentges ist es bereits die dritte Teilnahme an einer Turn-WM. Nach zwei Teilnahmen mit der Mannschaft ist Gentges in Montréal nun auf sich alleine gestellt. Ein komisches Gefühl, wie Gentges findet, aber er ist auch froh, mit dabei zu sein und nimmt alles mit, was kommt.
Was die Ambitionen anbelangt ist der Malemdyer Turner noch unentschlossen. Es ist die erste WM nach den Olympischen Spielen, bei der ein neues Reglement gilt. "Es ist schwer andere Nationen einzuschätzen, wie die Briten, die sich doch sehr bedeckt gehalten haben", sagt Maxime Gentges im Gespräch mit dem BRF. Als Ziel hat sich das Team um Maxime Gentges 81 Punkte gesetzt.
Das Fernziel für die belgische Turnerriege bleiben die Olympischen Spiel 2020 in Tokyo. Gentges geht dann davon aus, dass die Mannschaft dann deutlich reifer ist und auch wettbewerbsfähiger im Vergleich zu anderen Nationen. "2020 ist ein Ziel, das die belgischen Turner erreichen können", sagt Gentges. Wenn es mit der Mannschaft nicht klappen sollte, hofft er auf eine Qualifikation im Einzelwettbewerb: "Ich werde auf jeden Fall versuchen, meine Chancen zu nutzen."
Gentges trainiert zur Zeit unter anderem im Turnleistungszentrum in Mons. Gemeinsam mit Lucas Fickers, der Turnhoffnung aus der Eifel, fährt er regelmäßig zum Leistungszentrum hin. Bei ihm konnte Gentges in den letzten Monaten eine gute Entwicklung feststellen.
Gentges glaubt, dass die Olympischen Spiele 2020 für Fickers vielleicht noch ein wenig zu früh sind, aber 2024 liegt nach Einschätzung des 22-Jährigen im Bereich des möglichen. Die Qualitäten liegen am Barren und am Reck und das, obwohl er für einen Turner recht groß ist. Für Gentges ist Fickers ein universell einsetzbarer Turner, der wichtig für eine Mannschaft sein kann.
Der belgische Turnsport hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. 2012 war man noch weit abgeschlagen im Ranking auf Platz 25. 2016 standen die belgischen Turner schon auf Platz 15. Ziel ist es, unter die besten zwölf Nationen der Welt zu kommen um einen Platz für die Olympischen Spiele 2020 zu ergattern. Beim zur Zeit eingeschlagenen Kurs ist dieses Ziel keine Utopie.
cr/est - Foto: Christophe Ramjoie/BRF