Laurens Vanthoor weiß, wie es geht. Vor drei Jahren gewann der Limburger das 24-Stunden-Rennen von Spa mit Audi. "Ein Sieg hier bedeutet sehr viel. Mittlerweile ist das 24-Stunden-Rennen von Spa das größte GT-Rennen der Welt. Jede Marke ist hier, alle guten Fahrer sind hier und alle guten Teams. Außerdem ist es eine sehr anspruchsvolle Strecke. Du darfst dir 24 Stunden lang keinen einzigen Fehler erlauben und musst dabei auch noch schnell sein. Es ist wirklich schwierig, hier zu gewinnen."
"Für mich persönlich ist es natürlich ein besonders wichtiges Rennen, weil es in Belgien ist. Das macht es noch spezieller. Ich habe es damals gewonnen, mit einem belgischen Team [WRT von Vincent Vosse aus Verviers]. Das war der erste große Sieg in meiner Karriere im Langstreckensport. Da werde ich mich lange dran erinnern", sagt Vanthoor im BRF-Interview.
Bruder-Duell
Dieses Jahr liegen die verschiedenen Teams ganz dicht beieinander. Die beiden ersten Qualifikationsläufe beendeten 36 Autos innerhalb von nur einer Sekunde. Umso schwieriger, einen Favoriten auszumachen. Vanthoor hofft auf einen Platz auf dem Treppchen. Wer dann neben ihm stehen könnte? "Keine Ahnung! Mein Bruder, das wäre schön. Aber mal schauen, ob das klappt." Laurens Vanthoor startet im Porsche #117 mit Kevin Estre und Michael Christensen. Bruder Dries Vanthoor fährt den Audi #5 mit Marcel Fässler und André Lotterer.
Die anderen Belgier mit Chancen auf ein Treppchen: Fred Vervisch (Audi #2), Maxime Soulet (Bentley #8), Nico Verdonck (Bentley #9) und Vorjahressieger Maxime Martin (BMW #99). In den Kategorien Pro-Am, Am und Nat gehen zehn weitere Belgier an den Start.
Super Pole: Ferrari mit Startplatz eins
Die letzte Runde der Qualifikation am Freitagabend gewann Ferrari. Von Startplatz eins geht der Ferrari #55 (Fisichella-Cioci-Calado) ins Rennen. Dahinter landeten der Lamborghini #63 (Bortolotti-Engelhart-Caldarelli) und der Audi #2 (de Philippi-Mies-Vervisch). Laurens Vanthoor fuhr die viertschnellste Zeit. Auf den zehn ersten Startplätzen stehen Autos von acht verschiedenen Herstellern.
Katrin Margraff - Bild: Porsche Motorsport