Bevor es bei der Tour de France so langsam ins Gebirge geht, stand am Freitag noch einmal eine weitgehend flache Etappe auf dem Programm: über 213,5 Kilometer von Troyes nach Nuits-Saint-Georges. Statt der guten Weinlagen hatten die Sprinter aber vor allem den Tagessieg im Auge. Und da mussten man ganz genau hinschauen, denn erst das Zielfoto brachte Aufschluss...
Dritter Sieg und das grüne Trikot
Und aller guten Dinge sind drei: Marcel Kittel vom Quickstep-Team hatte zum dritten Mal die Nase vorne, nach den Siegen in Lüttich und in Troyes. Allerdings siegte der Deutsche diesmal denkbar knapp vor Edvald Boasson Hagen. Dritter wurde Michael Matthews. Dahinter folgten Alexander Kristoff und John Degenkolb.
Für André Greipel reichte es diesmal nur für Platz neun. Arnaud Démare wurde nur 11. und verlor das Grüne Trikot an Marcel Kittel, der die Wertung nun mit 197 Punkten anführt.
Wieder eine frühe Ausreißergruppe
Auch heute gab es wieder gleich vom Start weg eine Fluchtgruppe mit vier Fahrern: Maximes Bouhet, Manuele Mori, Yohann Gène und Dylan Van Baarle, der von den Vieren die Auszeichnung des kämpferischsten Fahrers erhielt. Die Ausreißer hatten zeitweise einen Vorsprung von gut dreieinhalb Minuten. Diesmal war kein Fahrer des Wanty-Teams dabei. Das ist insofern erwähnenswert, als sich die Tour-Neulinge des belgischen Rennstalls in der ersten Woche so angriffslustig gezeigt hatten.
Die Ausreißer wurden sechs Kilometer vor dem Ziel gestellt. Damit war der Weg frei für die Teams der Sprintspezialisten, allen voran Quickstep. Doch war Marcel Kittel im Zielsprint eingebaut und konnte erst auf den allerletzten Metern seine Schnelligkeit ausspielen.
Keine Änderungen im Klassement
Das Gelbe Trikot bleibt weiter bei Chris Froome vor weiterhin vor seinem Sky-Teamgefährten Geraint Thomas und Fabio Aru, der vor den Herausforderungen der folgenden Tage das Bergtrikot behält.
Als bestplatzierter Belgier liegt Tim Wellens auf Rand 17, mit etwas weniger als zwei Minuten Rückstand auf das Maillot Jaune.
Die achte Etappe ist schon von einem ganz anderen Kaliber. Sie führt über 187 Kilometer von Dole immer wieder hinauf bis zum Ziel Station des Rousses im Jura-Massiv. Etwas für die sogenannten Baroudeure.
Am Sonntag geht es dann richtig in die Alpen, ins Hochgebirge - vor dem ersten Ruhetag am Montag.
vrt/sp - Foto: Dirk Waem/BELGA