Endstation für die belgische Handball-Nationalmannschaft: Die Red Wolves verloren das letzte Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 2018 gegen den amtierenden Weltmeister mit 28:32.
Mit den Brüdern Bartosz und Damian Kedziora und dem Eupener Torhüter Youri Denert standen gleich drei Ostbelgier in der Startsieben der Roten Wölfe. Fast alle haben 60 Minuten durchgespielt.
Die Roten Wölfe haben sich gegen den Weltmeister achtbar aus der Affäre gezogen. Das fand auch Bartosz Kedziora im Gespräch mit dem BRF: "Es ist richtig, dass wir gegen Frankreich zwei sehr gute Spiele gemacht haben, sowohl im Hinspiel als auch jetzt waren wir auf demselben Niveau. Frankreich hat mehr Probleme in der Abwehr mit unserer Sieben gegen Sechs-Taktik als die anderen Mannschaften. Das hat eigentlich dazu geführt, dass wir 60 Minuten lang auf demselben Level gespielt haben."
Man hatte sich mehr erhofft, aber ...
In der Qualifikation hatte sich die belgische Nationalmannschaft insgesamt eigentlich mehr erhofft. "Vor allem gegen Litauen da war jeder ein bisschen enttäuscht", sagt Bartosz Kedziora. "Jetzt heißt es noch weiter arbeiten, damit wir in den nächsten Monaten oder Jahren solche Gegner schlagen."
Aber die Spieler nehmen auch viel Positives aus der EM-Qualifikation mit: "Zuerst mal ist es so, dass wir gesehen haben, dass wir da mithalten können."
Gleich drei Ostbelgier waren am Samstag im Einsatz. "Das war sehr, sehr schön", findet Bartosz Kedzior, "Youri hat 60 Minuten durchgespielt, hat auch sehr, sehr gut gespielt. Mein Bruder und ich haben auch fast 60 Minuten durchgespielt. Dementsprechend haben wir schon einen gewissen Einfluss auf die Mannschaft."
Ereignisreiche Saison
Jetzt geht die Saison zu Ende. Für die Kedziora-Brüder war es eine ereignisreiche Saison. Mit ihrem Verein Achilles Bocholt hatten sie den Landesmeistertitel, den Pokalsieg und die Sieg in der BeNeLeague geholt. "Nach dem Spiel waren wir zwar sehr, sehr müde und auch ziemlich froh, dass die Saison jetzt vorbei ist. Aber auch ziemlich stolz und froh über das, was wir erreicht haben."
Zum ersten Mal durfte Youri Denert von Beginn an im Tor der belgischen Handball-National-Mannschaft stehen, und das direkt gegen den amtierenden Weltmeister. Er war zufrieden mit dem Verlauf des Spiels, wie er dem BRF erklärte: "Wir haben nicht gewonnen, aber im Endeffekt hat jeder sein Bestes gegeben. Und das war so in Ordnung [...] Wir versuchen jetzt einfach Schritt für Schritt weiter zu machen."
cr/est - Foto: Sebastien Bozon/AFP