Sei Anfang Mai betreut der Österreicher Joseph Obererlacher die belgischen Biathleten. Obererlacher, einst selber aktiver Biathlet, hat in der Vergangenheit bereits das finnische und auch slowakische Nationalteam als Trainer betreut.
Nun also die Herausforderung bei den Belgiern. "Wir haben uns die Ziele gemeinsam mit dem Verband gesteckt. Olympia steht vor der Tür - dort werden wir mit unseren beiden besten Athleten, unseren Aushängeschildern, starten: Michael Rösch und Florent Claude. Das sind zwei starke Leute. Beide haben Potential, auch im Weltcup Top-15- oder Top-10-Plätze zu erreichen. Das ist unser erster Schwerpunkt", erklärt Obererlacher im BRF-Interview.
"Wir haben außerdem noch den Fokus darauf gesetzt, dass wir uns im belgischen Nationen-Cup in Richtung Top 20 bewegen. Das sind sehr hohe Ziele, die wir über die Staffel erreichen wollen. Dort gibt es nämlich Nationen-Punkte und da Belgien noch nie eine Staffel hat starten lassen, werden wir dieses Jahr immer präsent sein", so Obererlacher weiter.
Als Cheftrainer der Slowakei war er 2014 bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi dabei. Seine Athletin Anastasiya Kuzmina hat damals die Goldmedaille im Sprint gewonnen und Obererlacher hofft jetzt mit Belgien, dass "uns Ähnliches gelingt und wir in die Medaillenränge kommen. Nicht ist unmöglich im Biathlon. Es ist auf jeden Fall Potential da. Der Verband hat sich neu formiert und ich habe da freie Hand. Ich setze die Strukturen, die ich für richtig halte und ich denke, dass wir da auf einem guten Weg sind, um Richtung Weltklasse-Nation hinzuarbeiten. Wir haben ja bis 2022 Zeit: In fünf Jahren kann man einiges erreichen und dann werden wir sehen, wo wir stehen."
cr/mg - Bild: Dirk Waem/BELGA