Orientierungslaufen war in Ostbelgien lange Zeit sehr populär. Nach einem Dornröschen-Schlaf ist die Leidenschaft seit dem letzten September neu entfacht worden. Quasi von 0 auf 100 ging es dann Ende April für eine 13 Mädchen starke Delagation ostbelgischer Orientierungsläufer zur Schul-WM nach Sizilien.
Gegen die weitaus routinierteren Läufer aus den anderen Nationen hatten die Ostbelgier einen schweren Stand. Das war aber auch nicht anders erwartet worden, wie Maria Henkes gesteht. "Die Resultate entsprachen schon unseren Erwartungen. Nach einer mehrjährigen Pause haben wir die Schul-WM dieses Jahr nochmal in Angriff genommen und im September mit 13 Mädchen neu begonnen. Es gab nur ein Mädchen, das orientierungstechnische Vorkenntnisse hatte. Daher war unser Ziel auch ganz klar: Mitlaufen und ankommen", so Henkes. "Es wäre utopisch gewesen, eine Spitzenplatzierung anzuvisieren, wenn man bedenkt, dass die meisten der anderen Teilnehmer über mehrjährige Erfahrung verfügen."
Aber nicht nur die mangelnde Erfahrung, sondern auch die Temperaturen in Palermo haben den ostbelgischen Teilnehmerinnen zu schaffen gemacht. "Nach den kühlen Temperaturen bei unserer Abreise, wurde es dann in Sizilien immer wärmer. Als wir ankamen, hatten wir um die 20 Grad, am Schluss waren es um die 28 Grad. Bei diesen Temperaturen dann noch Sport zu treiben, ohne das man Gelegenheit hatte, sich daran zu gewöhnen, ist schon schwierig und hat auch die eine oder andere Leistung etwas gemindert", erklärt Henkes im BRF-Interview.
cr/mg - Bild: Kabinett Weykmans