Die letzten Resultate der AS Eupen haben wohl mit dazu beigetragen, dass ein Großteil der Sitz- und Stehplätze leer blieben beim Spiel gegen den führenden der B-Gruppe der Play-Off II, dem KRC Genk. Bei der Eupener Startelf fehlte im Vergleich zur Startelf des letzten Wochenendes der am Auge verletzte Siebe Blondelle. Für ihn rückte Peter Hackenberg in die Innenverteidigung. Albert Stuivenberg blieb seinem Prinzip der Rotation der letzten Wochen treu. Die in den Play-Offs bislang ungeschlagenen Gäste nahmen am Kehrweg das Heft von der ersten Minute an in die Hand und setzten die Weserstädter hochstehend unter Druck. Echte Torgefahr konnten die Limburger in der Anfangsviertelstunde genau so wenig erzeugen wie die Schwarz-Weißen.
Nach der ersten gefährlichen Standardsituation dann die Genker Führung. Das Genker "Juwel", Malinowsky, zirkelte den Ball über die Mauer ins Eupener Tor (0:1). Auf der Gegenseite gab es nach Foul an Onyekuru Freistoß auf der halblinken Position für die AS. Luis Garcia erwies sich bei diesem Versuch nicht als so präzise wie der Ukrainer zuvor und brachte das Leder nur an den Pfosten.
Genk wartete nun ab und hatte in der 28. Minute eine gute Kontermöglichkeit, die von Samatta per Kopf rechts neben das Tor gesetzt wurde. Eine weitere Minute später versuchte es Leandro Trossard aus der Ferne.
Die Eupener Offensivbemühungen blieben in der ersten halben Stunde Rarität. Es dauerte bis zur 37. Minute als Onyekuru die bis dahin beste Chance hatte und mit einem halben Meter Vorsprung auf den australischen Keeper Ryan im Genker zu rannte. Der Australier erwies sich gegen den Eupener Goalgetter aber als abgeklärt. Somit blieb die Torflaute der Eupener gegen den KRC Genk erst einmal erhalten. Genks Coach Albert Stuivenberg musste ab der 42. Minute auf seinen Dreh und Angelpunkt, den Spanier Pozuelo verzichten, der sich ohne Fremdeinwirkung verletzte. Für ihn kam Siebe Schrijvers. Vor dem Pausenpfiff noch Glück für die AS Eupen als ein Genker Treffer nicht gegeben wurde. Die Unparteiischen wähnten Samatta im Abseits. Eine Fehlentscheidung!
Nach dem Seitenwechsel gab es fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff einen Foulelfmeter nachdem Onyekuru im Strafraum zu Fall gekommen ist. Walsh holte den Nigerianer von den Beinen. Garcia verwandelte den fälligen Strafstoß und brach damit den Torebann der Schwarz-Weißen gegen die Limburger. Der Europa-League Viertelfinalist im Anschluss mit einer Trotzreaktion in Form von Dauerdruck, der aber nur wenige Minuten andauerte. Die bessere Tormöglichkeit hatte Sylla in der 65. Minute dessen Ball aber noch via eines Genker Beines zur Ecke geklärt werden konnte. In der Folgeaktion war es Onyekurus Schuss, der in letzter Instanz noch ins Toraus gelenkt wurde.
Genk meldete sich eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Kopfball Samattas direkt in die Hände des Eupener Schlussmanns van Crombrugge. Schrecksekunde in der 77. Minute als Onyekuru nach einem Zweikampf mit dem wuchtigen Genker Innenverteidiger Dewaest benommen liegen blieb. Nach kurzer Behandlung ging es aber weiter für den quirligen Nigerianer. Genk blieb im Anschluss weitestgehend harmlos. In der 88. Minute musste van Crombrugge beim Kopfball wieder mit einer starken Parade seine Mannschaft vor einem weiteren späten Gegentreffer bewahren. Zwei Minuten später hatte Jeffren den Big Point für Eupen auf dem Fuß. Der Schuss aus 18 Metern ging aber nur an den Querbalken. In der Nachspielzeit feierte Nicolas Timmermans nach langer Leidenszeit sein Comeback in der Eupener Verteidigung.
Die Nachspielzeit konnten die Schwarz-Weißen diesmal unbeschadet überstehen und bleiben damit ungeschlagen in der Gruppe B.
Christophe Ramjoie - Bild: Nicolas Lambert/BELGA