Jordi Condom war gezwungen, seine erfolgreiche Startelf der letzten beiden Wochen umzustellen. Der angeschlagene Stürmer Mamadou Sylla war gar nicht erst im Kader gegen den Tabellennachbarn Lokeren. Die AS agierte in Lokeren also ohne eine echte Spitze. Der Katarer Fahad Al Abdurahman, der in den letzten beiden Wochen nicht mehr zum Zuge gekommen ist, rückte für Sylla in die Basis-Elf. Oneyekuru rückte in die Sturmspitze.
Der Spielbeginn war von beiden verhalten. Lokeren hat in den letzten sechs Heimspielen nur ein Tor kassiert und die AS Eupen hat 2017 ein wenig den Offensiv-Schwung der ersten Saisonhälfte verloren. Aus dem Spiel heraus tat sich in dieser Phase nicht all zu viel. So war es auch nur logisch, dass die erste gefährliche Situation nach einem Freistoß entstanden ist. Van Crombrugge konnte den herein drehenden Ball Skulasons aber wegfausten.
Ab der 27. Minute musste Eupen mit einem Mann weniger agieren. Diallo bekam nach seinem unglücklichen, aber viel zu harten Einsteigen gegen Bob Straetman direkt den Roten Karton gezeigt.
Die Unterzahl machte den Weserstädtern nichts aus, denn neun Minuten nach der Roten Karte Diallos brachte Eric Ocansey die Schwarz-Weißen mit einem herrlichen Schuss aus der zweiten Reihe in Führung.
In der 40. Minute war die Freude über die Führung aber wieder dahin. Wagué brachte den Isländer Skulason im Sechzehner zu Fall und der Unparteiische zeigte direkt auf den Elfmeterpunkt. Ex-AS-Eupen-Kapitän Mijat Maric setzte den fälligen Strafstoß sicher um, auch wenn Hendrik van Crombrugge die Ecke geahnt hatte. Nun war endlich Bewegung im Spiel. Zwei Minuten später verhinderte van Crombrugge gegen Tom de Sutter mit einem starken Reflex den Eupener Rückstand.
In der Anfangsviertelstunde des zweiten Durchgangs tat sich kaum etwas auf dem Platz. Van Crombrugge hinderte de Sutter in der 60. Minute erneut mit einem starken Reflex daran den Sporting Club Lokeren in Führung zu bringen. Keine drei Minuten später konnte van Crombrugge auch den Schuss Galitsios entschärfen.
Mit einem Mann weniger wartete Eupen ab. Von Lokeren kam wenig und in der 73. Minute hatte Brüls die erste Möglichkeit für die Schwarz-Weißen. Sein Schuss flog aber weiter über den Kasten Copas. Sechs Minuten später war die Gefahr durch Brüls größer, der Abschluss brachte Copa aber nicht in Gefahr. Wenige Augenblicke danach machte es Onyekuru etwas feinfühliger und das mit Erfolg. Eupen führte nun also mit 2:1. Es war der 13. Treffer des begehrten Nigerianers für die Schwarz-Weißen.
In der Nachspielzeit blieb van Crombrugge auch im dritten Duell mit Lokeren-Stürmer de Sutter mit einer starken Parade der Sieger und sicherte somit den dritten Erfolg in Serie für die Eupener.
Christophe Ramjoie - Foto: Jasper Jacobs/BELGA