Die junge Handballspielerin hat in der Vergangenheit bereits einige Landesmeistertitel mit dem HC Eynatten-Raeren gewinnen können, allerdings jeweils mit einer Jungen-Mannschaft. Mittlerweile ist die 16-Jährige Bestandteil der 1. Eynatten-Raerener Frauenmannschaft.
Ihre ersten Eindrücke in der U19-Nationalmannschaft hat sie während eines Trainingslagers in den Niederlanden gewonnen. "Das ist echt eine coole Truppe und es macht Spaß, mit ihnen zu spielen", verrät sie im BRF-Interview. Die U19-Nationalmannschaft der Damen hatte es zuletzt nicht mehr gegeben. Sie befindet sich erst wieder im Aufbau. Die Spielerinnen müssen sich noch kennenlernen. "Es ist schon komisch als einzige Deutschsprachige unter den Flamen und Wallonen. Die Sprache machte da am Anfang auch Probleme, aber jetzt sind wir zusammengewachsen. Das klappt mittlerweile echt gut", meint Eva Xhonneux.
Eva Xhonneux ist eine der Jüngsten in der Mannschaft. "Auf meiner Position gibt es eine Ältere mit deutlich mehr Erfahrung, die auch besser ist als ich", gibt sie zu. "Aber die dritte Außenspielerin ist aus dem gleichen Jahrgang wie ich und wir kommen alle drei gut klar miteinander."
Dass die 16-Jährige vor allem Erfahrung in Jungen-Mannschaften gesammelt hat, kommt ihr nun zugute. "Ich bin froh, diesen Weg gegangen zu sein und nicht in den Mädchenmannschaften gespielt zu haben. Ich war allgemein immer schon ein wilder Typ und brauche viel Action. Bei den Jungs lernt man die 'Brutalität' auf dem Spielfeld - vor allem in der Abwehr."
Für die Zukunft möchte Eva Xhonneux zunächst ihr Abitur machen. Aus sportlicher Sicht wünscht sie sich eine Karriere in der ersten belgischen Division oder in Deutschland. So zählt sie Kim Braun und Vera Mennicken zu ihren Vorbildern.
Verbesserungspotenzial sieht Eva vor allem in ihrer Wurftechnik. "Aber im Grunde kann man überall was tun. Auch bei der Schnelligkeit in den Beinen oder in der Abwehr", sagt sie.
Mitte März steht für die U19-Nationalmannschaft ein EM-Qualifikationsturnier an. Dort wartet mit Frankreich ein schwieriger Gegner auf. "Da haben wir natürlich als 'kleines Belgien' großen Respekt vor solchen Nationen", meint Eva Xhonneux. Eines ist für sie jedoch sicher: Sie will nur für die belgische Nationalmannschaft antreten, ein Wechsel nach Deutschland komme für sie nicht in Frage: "Nee, ich bleib' Belgierin!"
cr/okr - Bild: BRF