Gegen den KV Kortrijk vertraute AS-Trainer Jordi Condom auf die Elf, die am letzten Wochenende gegen Gent gestartet ist. Da Jordi Condom recht abergläubisch ist, lief das Team auf dem neu verlegten Rasen auch erneut in den weißen Trikots auf den Platz. Beim KV Kortrijk fehlten einige Leistungsträger verletzungsbedingt oder gesperrt.
Ans letzte Aufeinandertreffen im Viertelfinale des Landespokals hatten die Westflamen wohl nicht die besten Erinnerungen, denn dort wurde der KV mit 4:0 regelrecht abgefertigt. Aber Eupens Heimbilanz ist auch nicht wirklich sehenswert. Nur drei Mal konnten die Schwarz-Weißen in der regulären Saison vor heimischer Kulisse gewinnen, das letzte Mal im November gegen Sint Truiden.
Der Spielbeginn war zunächst ausgeglichen. Beide Mannschaften starteten verhalten in die Partie. In der 14. Minute ließ Henry Onyekuru seinen Gegenspieler mit einer Drehung auf der linken Seite aussteigen und lief danach in Richtung Strafraum. Sein Schuss konnte nach einem guten Reflex von Sifakis im Gäste-Tor zur Ecke geklärt werden. Sieben Minuten später verstummte der Torjubel auf Seiten der Gäste recht schnell, nachdem sich herausstellte, dass Saadi zuvor im Abseits gestanden hatte.
Das Spiel blieb nach wie vor zerfahren. Zehn Minuten vor Ende des ersten Durchgangs setzte sich Saadi über rechts durch, konnte van Crombrugge im Eupener Tor aus sehr spitzem Winkel aber nicht in Gefahr bringen. Bis zur Pause sollte sich nicht mehr viel tun.
Beide Mannschaften kamen unverändert aus den Kabinen. Auch die Spielauffassung der beiden Kontrahenten änderte sich erst einmal nicht. Kortrijks Teddy Chevalier sorgte für die erste Chance in der 51. Minute. Van Crombrugge hatte aber aufgepasst.
Eupens Antwort folgte vier Minuten später durch Onyekuru. Sifikas konnte den Schuss aus spitzem Winkel per Fuß klären. Eupen tat zwar in der Folge mehr, hatte aber auch keine echten Tormöglichkeiten.
Sechzehn Minuten vor dem Spielende musste Anthony van Loo nach seinem zweiten Gelben Karton in der zweiten Halbzeit frühzeitig in die Kabine. In der 77. Minute war auch der Einsatz Christian Brüls beendet. Jordi Condom brachte für José Maria Cases für die verbleibende Viertelstunde.
Cases wurde wenig später entscheidend an der Torauslinie gefoult. Den anschließenden Freistoß legte Garcia für Wagué auf, der zum 1:0 einhämmerte. Es war der erste Treffer des Senegalesen für die Eupener.
Kortrijk antwortete mit einem Konter, den Chevalier aber nur mit einem Schuss am Eupener Tor vorbei beenden konnte.
Es blieb am Ende beim knappen 1:0 Erfolg für die Schwarz-Weißen. Drei Spieltag vor Schluss hat die Mannschaft nun neun Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz.
"Ich glaube, wir haben heute ganz schön clever gegen eine eigentlich ausgebuffte Mannschaft gespielt", meint AS-Spieler Peter Hackenberg im BRF-Interview. Es ist das zweite Mal in Folge, dass die AS Eupen zu Null spielt. "Ich glaube, genauso wenig wie vorher alles schlecht war, ist jetzt alles gut", meint Hackenberg. "In den Siegen macht man die meisten Fehler. Wir müssen weiter hart arbeiten, konzentriert bleiben und sicher war auch heute in der Rückwärtsbewegung nicht alles perfekt."
Christophe Ramjoie