Fast schon wie erwartet tauchte Eupens zur Zeit wohl gefragtester Spieler Onyekuru auch nicht zum Spiel gegen Standard Lüttich auf. Neben dem Nigerianer fehlte auch erneut Taulemesse, dieser spielte aber ohnehin in den Planungen des Spaniers Jordi Condom keine Rolle. Im Vergleich zum Genk-Spiel fehlten auch Diallo und Wagué in der Startelf. Basses, Jeffren, Cases und Hackenberg erhielten das Vertrauen des Trainers.
Bei Standard Lüttich gab es im Vergleich zur 0:3 Niederlage vom letzten Sonntag gegen Brügge auch zwei Veränderungen. Jean Francois Gillet rückte wieder ins Standard -Tor nachdem Guillaume Hubert am letzten Wochenende nicht den sichersten Eindruck hinterlassen hatte. Benito Raman kehrte ebenfalls in die Basis zurück und der rumänische Neuzugang Razvan Marin durfte auch von Beginn an ran.
Standard Lüttich benötigte keine 3 Minuten um im Eupener Kehrwegstadion in Führung zu gehen. Der kopfballstarke Belfodil konnte nach Hereingabe des Neuzugangs Marin von der rechten Seite nicht entscheidend gehindert werden. Eupens Reaktion folgte keine weiteren zwei Minuten später. Erst verpasste Jeffren, danach scheiterte Cases. In der 7. Minute wirbelte der Spanier Cases durch den Strafraum und legte zurück auf Lazare, der mit seinem Schuss nur den Pfosten traf. Eupen setzte die Lütticher Abwehr weiter unter Druck. In der 10. Minute setzte Cases mit seinem Zuspiel Sylla gut in Szene, der sich den Ball aber zu weit vorlegte und somit vom ehemaligen belgischen Nationaltorhüter Gillet entscheidend gestört werden konnte. Die Eupener hätten zu diesem Zeitpunkt den Ausgleich sicher verdient gehabt! Danach nahm die hohe Intensität der ersten Viertelstunde ein wenig ab.
Nach 25 Minuten die nächste Eupener Möglichkeit: Lazare schickte Jeffren. Der Schuss des Venezolaners landete nur im Seitennetz. Das Spiel blieb weiterhin unterhaltsam. In der 33. Minute zog Orlando Sa von der Strafraumgrenze ab und traf zum Glück für die Gastgeber nur das Quergebälk. Die nächste Chance des ersten Durchgangs hatte der Lütticher Neuzugang Mladenovic, der sich ungestört im Eupener Strafraum bewegen konnte. Sein Schuss ging aber dann rechts neben das Tor.
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit konnte sich van Crombrugge gleich zwei Mal auszeichnen und die mögliche Vorentscheidung verhindern.
Beide Mannschaften kamen unverändert aus den Kabinen. Es dauerte achte Minuten als Eupen für seine Mühen aus dem ersten Durchgang endlich belohnt wurde. Der stark aufspielende Jeffren erreichte mit seiner Hereingabe von der linken Seite den völlig frei stehenden Lazare, der zum 1:1 ausgleichen konnte. Zwei Minuten später zog der Ex-Barca Spieler einfach mal selbst ab und verlangte Gillet im Lütticher Tor alles ab. Eupen wollte sich nicht mit dem einen Tor zufrieden geben und drängte weiter. Sylla hatte in der 61. Minute die nächste Chance diesmal von rechts. Gillet konnte Sylla mit vollen Körpereinsatz am nächsten Eupener Treffer hindern.
Fünf Minuten später nutzte Sylla dann eine neuerliche Schwäche der Lütticher Abwehr zur Eupener Führung aus. Blondelle setzte Sylla mustergültig in Szene und diesmal war Gillet chancenlos gegen den Ivorer. Diagne hatte wenig später die Chance schon frühzeitig alles klar zu machen, als Diagne einfach mal abzieht, aber nur das Aluminium traf.
Belfodil sorgte in der 89. Minute für den Ausgleich nach einem Missverständnis zwischen Blondelle und van Crombrugge. Danach schien Sylla für den Eupener Sieg zu sorgen nachdem er den freistoß von Garcia im Tor der Lütticher unterbrachte nach Freistoß Garcias. Der Unparteiische gab den Treffer aber nicht wegen Abseits. Eine Fehlentscheidung
Die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt Federn gelassen. Sowohl Westerlo und Mouscron mussten am 23. Spieltag Niederlagen einstecken. Am Sonntag muss die AS bei Excel Mouscron antreten.
Christophe Ramjoie - Bild: Nicolas Lambert/Belga