In Eupen sind bislang 3.900 Tickets verkauft worden, in Lüttich 900. Die Kassenhäuschen werden um 18:20 Uhr, zwei Stunden vor Spielbeginn öffnen: Dann werden nur noch 170 unbedachte Sitzplätze und 1.300 Stehplätze zur Verfügung stehen.
Bei der AS Eupen sind alle Spieler körperlich fit, aber nicht alle zu 100 Prozent einsatzbereit. Das meint Eupens Trainer Jordi Condom. Der Spanier will nur Spieler einsetzen, die nicht mehr mit dem Vereinswechsel beschäftigt sind. Deshalb ist der Franzose Taulemesse erneut nicht im Kader. Henry Onyekuru, dem ebenfalls Wechselabsichten nachgesagt werden, wird vermutlich auch nicht zum Einsatz kommen, obwohl er im Kader steht.
Eupens Trainer glaubt, dass es ein günstiger Zeitpunkt ist, gegen Standard zu spielen. Die Lütticher steckten in der Krise und schlagen sich auch mit Wechsel-Problemen herum. Der Verlust von Trebel ist nur ein Beispiel, sagt Condom.
Auf jeden Fall werde Eupen mit weniger Respekt vor dem Gegner aufspielen als beim Hinspiel in Sclessin. Damals verlor die AS Eupen mit 0:3. Es geht nicht um eine Revanche, aber in Spielen gegen Klubs mit großem Namen sei die Motivation immer größer, gerade bei den jungen Spielern der Eupener Mannschaft.
Doch Jordi Condom blickt weiter voraus: Das eigentlich wichtige Spiel werde die Auseinandersetzung mit Mouscron am kommenden Wochenende. In diesem vorgezogenen Endspiel um den Klassenerhalt brauche er seine beste Mannschaft. Deshalb will der Coach seine Startelf und Auswechslungen gegen Standard Lüttich im Hinblick auf die Partie in Mouscron abstimmen.
Wie genau, sagt Condom natürlich nicht. Er will sich verständlicherweise nicht in die Karten sehen lassen. Doch dem Spanier Jeffren könnte dabei ein Schlüsselrolle zukommen. José Maria Cases saß bei der Pressekonferenz direkt neben seinem Coach und durfte Fragen der Journalisten beantworten. Ungewöhnlich für einen Spieler, der in den letzten Wochen mehr auf der Bank als auf dem Spielfeld zu sehen war.
AS-Direktor Christoph Henkel hat dementiert, Henry Onyekuru sei gegen Standard Lüttich nicht dabei.
Werner Barth - Archivbild: Bruno Fahy/BELGA