Jordi Condom "bastelte" erneut an der Startaufstellung herum. Bassey fehlte angeschlagen, Taulemesse musste wieder mal auf der Bank Platz nehmen. Dafür rückten George und Hackenberg in die Startelf.
Schon nach 28 Sekunden die Eupener Führung durch Henry Onyekuru - der schnellste Eupener Führungstreffer in dieser Saison. Sylla legte gut auf den Ivorer aus, der seinen Gegenspieler mit einer Drehung aussteigen ließ, um danach unhaltbar für Ovono den Ball im Tor unterzubringen.
Nach einem Freistoß von Luis Garcia hatte der mit aufgerückte Innenverteidiger Siebe Blondelle per Flugkopfball die Chance, die Führung auszubauen. Ovono wusste dies mit einer Flugeinlage zu verhindern. Der Nachschuss von Mamadou Sylla brachte nichts ein. Die AS kontrollierte das Geschehen auf dem Platz.
Von Ostende kam in der Versluys-Arena nicht all zu viel. KVO-Vereinsboss Marc Coucke ließ sich nach der schwachen Vorstellung seiner Mannschaft in den ersten zwanzig Minuten zu einem Tweet hinreißen, in dem er seine Spieler bat, doch vor dem Spiel keine Kroketten mehr zu essen.
https://twitter.com/CouckeMarc/status/813378981764403200
In der Tat wirkten die heimstarken Küstenstädter gegen die Schwarz-Weißen träge. Nach verheißungsvollem Auftakt verflachte die Partie zusehends. Kurze Aufregung gab es in der 31. Minute, als El Ghanassy den Arm von Al Abdulrahman im Sechzehner traf. Nicht elfmeterwürdig, fand der Unparteiische Geldhof.
Nach 42 Minuten gab es dann durch Cyriac den ersten richtigen Schuss auf das Eupener Tor, den Niasse im Kasten aber ohne viel Mühe aufgreifen konnte. Mit der knappen Gästeführung ging es in die Kabinen. Für die Gastgeber drohte die erste Heimniederlage in dieser Saison.
Jordi Condom brachte Guy Dufour für Siebe Blondelle. Diallo rückte dafür ins Abwehrzentrum und Diagne auf die rechte Verteidigerposition. Die zweite Halbzeit begann ähnlich rasant wie der erste Spielabschnitt. Mamadou Sylla erhöhte zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff auf 2:0 für die Gäste aus Eupen. Der Senegalese nutzte dabei einen Patzer der Ostender Hintermannschaft eiskalt aus.
Nach dem neuerlichen Rückschlag drehte die Mannschaft von Coach Yves Vanderhaeghe auf und setzte Eupen nun vermehrt unter Druck. Von Eupen kamen einige Entlastungsangriffe, die ungenutzt blieben.
Neun Minuten vor dem Abpfiff konnte Ostende durch den eingewechselten Pedersen verkürzen. Ostende drehte nun auf und schöpfte noch einmal Hoffnung. Sylla hatte in der 87. Minute die Chance, alles klar zu machen, blieb aber an Ovono im Ostender Tor hängen.
Der Unparteiische ließ noch fünf Minuten nachspielen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit machte Onyekuru dann den zweiten Auswärtserfolg der AS Eupen in dieser Saison perfekt. Dieser war wichtig, da auch der Tabellenletzte Westerlo gegen Kortrijk gewinnen konnte. Zwar gab es noch Elfmeter für Ostende, der oft gescholtene Niasse blieb aber Sieger im Duell mit Musona.
Jetzt geht es erst einmal in die Winterpause. Am 7. Januar bricht die Mannschaft ins Trainingslager nach Doha auf, wo sie drei Tage später auf den FC Bayern München zu einem Testspiel trifft. Am 18. Januar dann das Pokal-Hinspiel in Zulte-Waregem.
Christophe Ramjoie - Bild: Jasper Jacobs/Belga