Der 29-Jährige schoss einen Fehler und verwies den Russen Anton Schipulin und den Franzosen Quentin Fillon-Maillet auf die Plätze. Simon Schempp hatte im Zielsprint das Nachsehen und wurde Vierter.
Auf Platz fünf kam der Norweger Johannes Thingnes Bø.
Der für Belgien startende Michael Rösch wurde Sechster. Er war als 30. gestartet und lief dank null Fehlern beim Schießen auf den sechsten Rang.
"Es muss am Dartspielen liegen", meint Rösch im BRF-Interview. "Gestern stand ich drei Stunden an der Dartscheibe und habe gespielt. Das scheint zu helfen, meine innere Ruhe zu finden."
Mit seinem sechsten Platz ist Rösch hoch zufrieden. "Das Feld war im Vergleich zum letzten Wochenende viel enger und ich wusste, dass ich es heute über's Schießen machen musste. Das zweite Mal habe ich nun innerhalb einer Woche vier mal null geschossen, das war ein perfektes Rennen heute."
Michael Rösch hat auch seinen 'Wachsern' aus der Schweiz gedankt. "Das ist für mich der Grundstein des ganzen Erfolges", gibt er zu. "Seit Anfang Mai bin ich bei den Schweizern zu 100 Prozent dabei, weil wir in Belgien noch nicht die Infrastruktur haben, um ganz vorne mitzulaufen. Die Belgier unterstützen mich so gut sie können, aber die Schweizer sind halt noch einen Tick professioneller."
In Nove Mesto hat auch die Stimmung unter den Zuschauern Rösch beeindruckt. "Das war unfassbar. An der Strecke standen so viele tausend Menschen, das Stadion war mit, glaube ich, 30.000 Menschen gefüllt. Das war wie beim Fußball, nur noch lauter."
Was seine weiteren Ambitionen betrifft, bleibt Michael Rösch bescheiden. "Der Martin Fourcade ist eine ganz andere Liga und für mich selbst vom Podest zu sprechen, ist auch noch eine andere Kategorie. Das ist schon noch ein Stück weit weg. Mein großes Ziel war immer, in die Punkte zu laufen. Das habe ich jetzt bestätigt."
Die jüngsten Erfolge sorgen auch dafür, dass die Medien in Deutschland wieder auf Michael Rösch aufmerksam werden: "Klar, jetzt kommen wieder viele aus den Löchern gekrochen, die mir damals nicht wohlgesonnen waren. Für mich ist natürlich schön, dass ich Aufmerksamkeit kriege, gerade für die Leute, die mich unterstützen, die mit Geld dahinter stehen, die Sponsoren."
dpa/okr/km/cr - Bild: Volker Gundrum/DPA
Super Interview. Das macht unseren Sport wirklich bekannter!!!