Gezwungenermaßen musste AS-Trainer Jordi Condom seine Mannschaft auf drei Positionen verändern im Vergleich zur letzten Woche. Die beiden Routiniers Luis Garcia und Siebe Blondelle fehlten wegen einen Gelbsperre, Anthony Bassey fiel mit Adduktorenproblemen aus. Guy Dufour, Peter Hackenberg und José Maria Cases durften dafür von Beginn an ran.
Jeffren rückte auf die Position des rechten Verteidigers, diese Rolle hatte er in dieser Saison bereits einmal im Spiel gegen Mechelen eingenommen.
Auch bei Charleroi gab es drei Veränderungen im Vergleich zum letzten Spiel. Damien Marcq fehlte verletzt, David Pollet und Francis N'Ganga saßen erst einmal nur auf der Bank. Für sie starteten Boulenger, Hendrickx und Bedia.
Auf dem Spielfeld tat sich erst einmal nicht all zu viel. Boulenger hatte in der 13. Minute die erste erwähnenswerte Möglichkeit per Freistoß. Dieser ging aber zu weit über das Tor van Crombrugges. Danach wieder lange Zeit Leerlauf.
Erst als Henry Onyekuru das Spiel in der 30. Minute beschleunigte, wurde es spannend im Strafraum Charlerois. Onyekuru wurde von Willems zu Fall gebracht und der Unparteiische zeigte direkt auf den Elfmeterpunkt. Mamadou Sylla setzte den Strafstoß eiskalt zur 1:0-Führung um.
Drei Minuten später verhinderte Van Crombrugge den Ausgleich. Mit den Fingerspitzen lenkte Eupens Torwart den Kopfball des Elfmeter Verursachers Willems an den Querbalken. Der Nachschuss von Baby ging rechts am Tor vorbei.
Schrecksekunde für den Eupener Schlussmann in der 36. Minute, als er bei einem eigentlich harmlosen Einsatz an einer Unebenheit im Boden hängen blieb. Für Van Crombrugge war danach Schluss und Niasse musste ins Tor.
Der Ersatzschlussmann erwischte nicht den besten Start, denn direkt bei seinem ersten Einsatz patzte er und lenkte eine unscheinbare Hereingabe von der linken Torauslinie ins eigene Tor. Schon stand es 1:1. Das war auch das Ergebnis zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es diesmal nicht so lange bis zu ersten Torgefahr. Der Kopfball von Charlerois Sturmspitze Chris Bedia verfehlte sein Ziel nur um Zentimeter.
Besser machte es Onyekuru zwei Minuten später. Nach Freistoß von rechts landete der Ball bei Cases auf der linken Strafraumseite, der bediente den zentral stehenden Onyekuru und per Kopf traf er zum 2:1. Wie so oft in dieser Saison hielt die Freude über die Führung nicht lange. Von rechts landete in der 60. Minute eine Flanke des eingewechselten Benavente links zentral im Strafraum bei Mamadou Fall, der mit voller Wucht zum 2:2 traf. Niasse war diesmal chancenlos.
Jordi Condom brachte Florian Taulemesse. Der Franzose traf auch in der 70. Minute zum vermeintlichen 3:2. Der Unparteiische gab den Treffer jedoch nicht, da im Moment des vorangegangen Freistoßes ein Eupener Spieler im Abseits gestanden hatte.
Beide Mannschaften spielten in der Schlussphase auf Sieg. Mamadou Sylla konnte in der 81. Minute einen Patzer in Charlerois Hintermannschaft nicht nutzen und beförderte den Ball in Richtung Tribüne. Da war mehr drin!
Am Ende blieb es beim 2:2. Bereits am Dienstag ist die AS Eupen im Viertelfinale des Landespokals gegen den KV Kortrijk im Einsatz.
Christophe Ramjoie - Bild: Bruno Fahy/Belga