Drei Veränderungen in der Startelf im Vergleich zur Pokalsensation vom letzten Dienstag gegen den FC Brügge: Babacar Niasse, José Maria Cases und Peter Hackenberg wurden wieder rausrotiert. Condom vertraute auf die Elf, die auch schon in den beiden letzten Meisterschaftsspielen von Beginn an auf dem Platz war. Florian Taulemesse war bei der Ausfahrt nach Mechelen nicht dabei, da er am Freitag zum zweiten Mal Vater geworden ist.
Beim KV Mechelen stand mit Nils Schouterden ein ehemaliger AS-Spieler in der Startelf. Die diesmal in Weiß spielende AS Eupen hatte die erste Möglichkeit bereits in der zweiten Minute durch Onyekuru. Der Schuss konnte von Coosemans im Tor des Mechelner Traditionsclubs problemlos aufgegriffen werden.
Danach tat sich lange Zeit nicht viel auf dem Platz. Luis Garcia holte sich in der 15. Minute seine fünfte gelbe Karte in der laufenden Saison und ist damit für das Heimspiel gegen Charleroi am 10. Dezember gesperrt. Glück für Eupen, als in der 27. Minute Nicolas Verdier einen Patzer Blondelles nicht nutzen konnte. Der Eupener Innenverteidiger machte seinen Fehler direkt wieder gut, indem er Verdier entscheidend bei seinem Angriff störte.
Eine Minute später musste sich van Crombrugge im Eupener Tor beim Freistoß von Bjelica mächtig ins Zeug legen, um die Führung der Hausherren zu verhindern. Bis zur Pause dann aber wieder Leerlauf, was Tormöglichkeiten auf beiden Seiten anbelangt. Für Unterhaltung sorgte lediglich die ausschließlich deutschsprachige Musik in der Halbzeitpause. Da hatte der Stadion-DJ wohl teilweise ganz tief in die Plattenkiste gegriffen.
Nach dem Seitenwechsel war es der zur Halbzeit eingewechselte Tim Matthys, der ein erstes Mal auf das Eupener Tor abzielte. Auf dem Platz nahm die Gangart der Mechelener zu. Innerhalb von zwei Minuten brachte ihnen das gleich zwei gelbe Karten ein. Das Spiel in Mechelen war in den ersten fünfzehn Minuten des zweiten Durchgangs von einer gewissen Hektik geprägt. Die Mechelener wirkten trotz des Pokal-Aus' im Elfmeterschießen vom Dienstag etwas frischer als die Mannschaft aus der Weserstadt.
Van Crombrugge tauchte in der 64. Minute beim Schuss des durchgebrochenen Verdier schnell ab und verhinderte den Rückstand seiner Mannschaft. Der Nachschuss Tim Matthys ging weit in die Tribüne.
Die mitgereisten Eupener Fans mussten sich bis zur 68. Minute gedulden, ehe der kurz zuvor Cases zu einer erste Möglichkeit im zweiten Durchgang kam. Da war mehr drin für die Schwarz-Weißen! Das erste Spiel ohne Gegentor in dieser Saison für die AS lag in der Luft. Fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit handelte sich auch Siebe Blondelle seine fünfte gelbe Karte ein. Auch er wird im Spiel gegen Charleroi nur zuschauen dürfen.
Der Traum, das erste Mal die Null zu halten, war in der 90. Minute ausgeträumt, als der eingewechselte Jaadi per Kopf zum 1:0 für die Hausherren traf.
Am 10. Dezember empfängt die AS Eupen um 18 Uhr den RSC Charleroi.
Christoph Henkel war enttäuscht über den Treffer der gegnerischen Mannschaft in der letzten Minute, aber: "Das sind Dinge, die man eben hinnehmen muss."
Die AS hatte sehr gehofft, Punkte aus Mechelen mitzunehmen, wenn die Hoffnungen in der letzten Minute zerstört werden, dann ist das enttäuschend. Christoph Henkel: "Das ist sehr ärgerlich, weil wir von der Leistung her heute hier eine gute Leistung gezeigt haben, eigentlich sehr stabil gestanden haben, in dem Hexenkessel hier einen guten Fight geboten haben."
cr/est - Bild: Bruno Fahy/BELGA