Die Gäste aus Sint Truiden kamen erst 50 Minuten vor dem Anpfiff am Eupener Kehrwegstadion an. Grund für das späte Erscheinen in Eupen war ein Stau in Cheratte. Die Eupener hatten den letzten Besuch von Sint Truiden in der 1. Division eigentlich noch in bester Erinnerung. Am 16. Oktober 2010 gab es den ersten und zugleich höchsten Sieg der Schwarz-Weißen in der 1. Division.
Wie erwartet ließ Jordi Condom seine Startelf unverändert. Sein Gegenüber, Ivan Leko nahm im Vergleich zur Vorwoche zwei Änderungen vor. Pieter Gerkens und Kevin Koubemba rückten für Stef Peeters und Nick Proschwitz in die Mannschaft.
Es dauerte keine vier Minuten da tauchte Eric Ocansey ein erstes Mal gefährlich im Strafraum der Gäste auf. Sint Truidens Hintermannschaft konnte Ocansey aber am Torschuss hindern. Drei Minuten später endlich noch einmal Torgefahr nach einem Freistoß des spanischen Kapitäns Luis Garcia. Sint Truiden kann aber so gerade noch vor dem hereinfliegenden Blondelle zur Ecke klären.
Mit dem ersten Vorstoß der Gäste in der 16. Minute folgte auch direkt das erste Tor. Sint Truiden beschleunigte über die rechte Seite. Danach eine Co-Produktion der beiden neuen im Team der Limburger, denn via Gerkens landete der Ball vor den Füßen Koubembas, der wenig Mühe hatte, das Leder über die Linie zu drücken.
Gerkens hatte in der 21. Minute das 2:0 auf dem Fuß. Van Crombrugge klärte aber zur Ecke. Die Gäste hatten nach dem Führungstreffer eindeutig das Kommando übernommen. Christian Ceballos vergab die nächste Gästechance in der 30. Minute. In der darauf folgenden Aktion war es Ocansey, der in der 31. Minute endlich nochmal den Ball in Richtung Gästetorhüter brachte. Dutoit hatte aber aufgepasst.
Condom stellte seine Mannschaft danach ein wenig um und nahm George aus dem Spiel. Bassey kam ins Spiel. Auf Eupener Torgefahr warteten die Fans aber weiterhin vergebens. Erst in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs ein halber Torschuss des eingewechselten Bassey, der aber eher wie ein Rückpass wirkte.
Etwas kräftiger war der Schuss Basseys zwei Minuten nach der Pause und stellte Dutoit im Tor der Gäste schon vor eine größere Herausforderung. In der 51. Minute dann der Ausgleichstreffer durch Sylla. Garcia gab den Ball zügig zu Amani, der Sylla mustergültig bediente. Dutoit im Tor war beim Schuss des Senegalesen chancenlos. Sechs Minuten später wurde der Vorbereiter zum Torschützen. Amani zog aus gut 20 Metern einfach mal ab und erzielte seinen ersten Treffer für die Schwarz-Weißen.
Die AS hatte nun einen Lauf. Zunächst landete der Schuss Basseys noch über dem Tor, kurz darauf sorgte Sylla mit seinem zweiten Treffer des Abends für das 3:1. Der Senegalese zeigte ebenfalls gute Qualitäten beim Schuss aus der Distanz.
Kurios wurde es dann in der 78. Minute, als es für den Unparteiischen nach Problemen in der Wade nicht mehr weiterging. Der vierte Unparteiische, Denis Vanbecelaere, musste übernehmen.
In der 84. Minute keimte wieder Hoffnung im Lager Sint Truidens auf, als der eingewechselte Boli per Kopf zum 2:3 traf. Die Gäste setzten nun alles auf eine Karte und Eupen sicherte in der fünften Minute der Nachspielzeit den vierten Erfolg in dieser Saison.
Auch wenn die erste Halbzeit für die Eupener eher schwach verlief, ist AS-Spieler Peter Hackenberg mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden. "Es gibt auch mal solche Spiele, wo nicht alles optimal läuft. Ich glaube, die letzten zwei Wochen haben wir sehr viel richtig gemacht. Es ist gut, dass wir in der zweiten Halbzeit den Schalter umgelegt und durch starke Einzelaktionen das Spiel gedreht haben."
Durch den Sieg gegen Sint Truiden klettert die Mannschaft vorläufig auf den 11. Platz der Serie und hat nun 15 Punkte. Sechs Punkte mehr als der Tabellenletzte Westerlo.
"Natürlich ist noch nichts entschieden. Mit 15 Punkten ist noch keiner in der ersten Liga geblieben", sagt Peter Hackenberg im BRF-Interview. "Wir müssen jede Woche weiter hart arbeiten und uns auf jeden Gegner neu fokussieren, jedes Spiel als einzelnes nehmen. Als nächstes ist Genk dran, da haben wir zwei Wochen Zeit. Da müssen wir volle Energie rein legen, damit da auch was mitnehmen können."
Christophe Ramjoie - Bild: KAS Eupen/David Hagemann
Punkte zu holen gegen Anderlecht und Brügge ist ja bemerkenswert.
Gegen die Konkurrenten im Abstiegskampf zu siegen ist aber doppelt wichtig.
Nach dem Samstagerfolg sieht es wieder rosiger aus für den Aufsteiger.
So könnte der Trend gerne anhalten!