Jordi Condom war aufgrund der Adduktorenverletzung Peter Hackenbergs gezwungen, seine Mannschaft erneut umzustellen. Diallo rückte auf die Innenverteidigerposition, Diagne nahm auf der rechten Verteidigerseite Platz.
Eupen hatte seine erste Chance bereits in der dritten Minute. Der Freistoß von AS Kapitän Luis Garcia stellte den ehemaligen Nationaltorhüter Silvio Proto im Tor der Gäste aber vor keine größeren Probleme.
Erste Halbzeit ohne Höhepunkte
Beide Mannschaften wurden in der Anfangsviertelstunde nicht wirklich aktiv in der Offensive. Ostende machte dabei den etwas weniger agilen Eindruck. Die 182 mitgereisten Fans hatten trotzdem ihren Spaß. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass sie zuvor gemeinsam mit dem Eupener Anhang in der Eupener Innenstadt gemeinsam vorgefeiert hatten.
Bewegung kam erst kurz nach der ersten Trinkpause ins Spiel, als Taulemesse einen Patzer Protos nicht nutzen konnte.
Die beste Eupener Möglichkeit des ersten Durchgangs hatte Sylla erneut nach einer Standardsituation. Luis Garcios Freistoß konnte von Sylla per Kopf aber nicht optimal genutzt werden. Nur wenige Augenblicke später ein gefährlicher Vorstoß der Schwarz-Weißen aus dem Spiel heraus. Oneyekuru konnte seinen Schuss aber nur auf das Bein der Ostender Verteidigung platzieren. Die folgende Ecke brachte nichts ein.
Der gesamte erste Durchgang war über weite Strecken schwach von beiden Seiten, mit den etwas besseren Möglichkeiten für die Hausherren.
Steigerung in der zweiten Halbzeit
Deutlich besser der Beginn der zweiten Halbzeit. Zunächst hatte Ostende die erste Möglichkeit, die Taulemesse sofort erwiderte.
In der 51. Minute die Führung der Eupener durch Mamadou Sylla, der völlig alleine auf Proto zustürmte und einen Fehler kurz zuvor von Bossaerts eiskalt ausnutzte. Der ehemalige Torsteher des RSC Anderlecht war zwar noch dran am Schuss des Senegalesen, konnte den Rückstand seiner Mannschaft aber nicht verhindern.
Die Führung der Hausherren dauerte aber gerade einmal fünf Minuten an. El Ghanassy traf zum 1:1, nachdem es in der Eupener Hintermannschaft gleich zu einer Aneinanderreihung von Fehlern kam. Es war aber auch der erste sehenswerte Angriffe der Mannschaft von der Küste.
Eupen ließ sich aber nicht beirren und gab weiter Vollgas. Nach einer Ecke in der 66. Minute von Luis Garcia hatte zunächst Taulemesse per Flugkopfball die Möglichkeit zur erneuten Führung. In der gleichen Aktion kam der Ball zu Eric Ocansey, der von der Strafraumgrenze abzog und genau in den Winkel traf. Proto war chancenlos.
Ocansey im Fokus
Danach erhitzten sich kurzweilig die Gemüter, weil Ocansey wegen seines Torjubels die Gelbe Karte zu sehen bekam. Er hatte aber nur angedeutet, sein Trikot auszuziehen.
Wenig später war erneut Ocansey an der nächsten strittigen Szene beteiligt. Die Fans forderten nach dem Einsteigen von Proto gegen Ocansey Strafstoß. Für den Unparteiischen war die Szene aber sauber, da Proto zuvor den Ball berührt hatte.
In der 74. Minute musste der Torschütze des 2:1 verletzt vom Platz, nachdem er mit Marusic im Eupener Strafraum zusammengeprallt war.
Nach der etwas hitzigen Phase kehrte wieder Ruhe ein. Taulemesse verpasste es fünf Minuten vor Schluss, den Sack zu zu machen. In der Situation wollte er auf Onyekuru zurücklegen, statt selbst drauf zu halten. Der junge Nigerianer dachte aber einen Augenblick zu lange nach. Der Schiedsrichter packte noch einmal fünf Minuten auf die offizielle Spielzeit drauf. Unterstützt von den 2.700 Fans im Stadion änderte sich am Spielstand aber nichts mehr.
Es war der erste Erfolg vor heimischer Kulisse in dieser Saison für die AS Eupen, die nun vom Punktestand her mit dem Landesmeister FC Brügge gleich zieht.
Christoph Henkel sehr zufrieden
"Wenn so ein Ergebnis herauskommt, muss natürlich alles stimmen und alles passen", sagte AS-Direktor Christoph Henkel nach dem Spiel. 2.700 Zuschauer waren beim ersten Heimsieg der AS Eupen dabei gewesen. "Das war heute für jeden, der hier war, ein super Erlebnis. Super Spannung, und deswegen auch eine tolle Werbung für richtig guten Fußball hier in Eupen, und das hat mich sehr gefreut."
Christophe Ramjoie - Bild: Bruno Fahy/Belga