Nico Rosberg hat den Grand Prix von Italien gewonnen. Der Mercedes-Pilot siegte am Sonntag in Monza vor seinem Teamrivalen Lewis Hamilton und verkürzte damit in der Formel-1-Fahrerwertung seinen Rückstand auf den Briten auf zwei Punkte.
Hamilton hat nach seinem verpatzten Start nun 250 Punkte, Rosberg nach seinem siebten Saisonsieg 248 Zähler. Sebastian Vettel fuhr beim Ferrari-Heimrennen auf den dritten Platz vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen.
Die Ausgangslage für Hamilton war ausgezeichnet. Bereits zum fünften Mal sicherte er sich die Pole Position für den Klassiker auf dem schnellsten Kurs im Rennkalender, konnte diesen Vorteil aber nicht nutzen. Der 31-Jährige verpatzte seinen Start mal wieder und wurde auf den sechsten Platz durchgereicht. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ärgerte sich in der Box sichtlich.
Rosberg in seinem 199. Grand Prix war hingegen der große Nutznießer und setzte sich auf dem Kurs, auf dem 79 Prozent der Rundendistanz mit Vollgas gefahren wird, an die Spitze. Doch auch Ferrari profitierte. Vettel und Räikkönen gewannen jeweils einen Platz, sie fuhren damit auf die Ränge zwei und drei vor. Die Tifosi im Königlichen Park jubelten.
Rosberg baute unbeeindruckt vom Verfolgerfeld seine Führung aus. Nach zwölf Runden war er mehr als sechs Sekunden vor dem Zweiten Vettel und mehr als zwölf Sekunden vor dem nun Vierten Hamilton. "Meine Hinterreifen sind schon ziemlich aufgebraucht", gab der Weltmeister nach seinen Überholvorgängen an Daniel Ricciardo im Red Bull und Williams-Fahrer Valtteri Bottas an seine Box durch.
Nach den ersten Reifenwechseln von Räikkönen und Vettel in der 16. und 17. Runde heftete sich Hamilton an die Fersen seines Teamrivalen. Mercedes setzte im Gegensatz zu Ferrari auf eine letztlich erfolgreiche Ein-Stopp-Strategie. Die Rangfolge in dem überschaubar spannenden Rennen war damit quasi zementiert: das Mercedes-Duo vor dem Ferrari-Duo. Auf den letzten Runden kam auch keine große Spannung mehr auf.
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