Der sechste Platz bei den Olympischen Spielen im BMX-Finale hat Elke Vanhoof für einen kurzen Augenblick in den Fokus der belgischen Sportöffentlichkeit gebracht. Sie hatte gehofft, Belgien eine siebte Medaille in Rio zu schenken. Doch dieser Traum wurde nicht wahr. Das Gold ging wie vor vier Jahren in London an die kolumbianische Mariana Pajon.
Jetzt, mit einer Woche Abstand, blickt die 24-Jährige zufrieden auf ihre erste Olympia Teilnahme zurück. "Ich war schon glücklich, ins Finale zu kommen. Kurz nach dem Finale hatte ich noch gedacht, dass ich hätte besser abschneiden können, aber heute kann ich sagen, dass ein sechster Platz bei Olympia gar nicht so schlecht ist. Ein oder zwei Plätze wären vielleicht noch drin gewesen, aber eine Medaille wäre ohnehin schwierig geworden."
BMX Sport ist ein sehr belastender Sport für den Körper. Die Olympischen Spiele in London hat die damals 20-jährige Vanhoof verpasst. Nach Titeln auf Europäischer Ebene warf sie eine Meniskus-Verletzung Anfang des Jahres ein wenig aus der Bahn. Vanhoof kämpfte sich aber zurück.
Vanhoof bedauert es ein wenig, dass ihr Sport nicht immer die Aufmerksamkeit der Medien bekommt. Eigentlich wird der Sport nur alle vier Jahre bei den olympischen Spielen wahrgenommen.
In vier Jahren will die BMX Fahrerin gerne an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen und vielleicht eine erhoffte Medaille holen, auch wenn es bis dahin ein langer Zeitraum ist, in dem noch viel passieren kann.
Christophe Ramjoie - BIld: Benoit Doppagne (belga)