Keine Überraschung in der Startaufstellung bei der AS Eupen. Die Erfolgself der letzten beiden Wochen sollte sich auch in Charleroi auf Punktejagd machen.
Bei den Hausherren stand mit Clinton Mata ein ehemaliger Mannschaftskollege in der Basiself. Ein weiterer Ex-AS Spieler, Enes Saglik, war durch seinen Kreuzbandriss den er sich unter der Woche beim Training zugezogen hatte zum Zuschauen verdammt.
Die AS wurde bei ihrer Ausfahrt zum Tabellenvierten der Serie von rund 200 Fans begleitet.
Beide Mannschaften starteten vorsichtig in die Partie. Charleroi übernahm nach 5 Minuten etwas mehr Initiative und hatte durch den Kopfball Clément Tainmonts eine erste Möglichkeit.
Danach folgte etwas Leerlauf ehe Charleroi erneut aufdrehte. Steven Willems zog in der 17. Minute aus gut 35 Metern ab und erwischte Hendrik van Crombrugge auf dem falschen Fuß. 1:0 für die "Carolos".
Charleroi blieb weiter spielbestimmend und hatte 8 Minuten später durch Sturmspitze David Pollet eine weitere gute Möglichkeit. Von den Eupenern war in der Offensive nichts zu sehen. Aufgrund der hohen Temperaturen, gab es nach 25 Minuten eine kurze Trinkpause für die 22 Akteure auf dem Rasen.
Aber auch die Erfrischungspause brachte keine Besserung ins Spiel der Gäste aus Eupen. Charleroi kontrollierte das Geschehen. 5 Minuten nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs erhöhte David Pollet per Kopf auf 2:0. Van Crombrugge unterlief diesmal eine Flanke von der linken Seite. Mamadou Fall legt per Kopf auf Pollet auf, der wenig Mühe hatte.
Keine drei Minuten später sorgte Pollet mit seinem zweiten Treffer des Abends für die vermeintliche Vorentscheidung des Spiels. Die Abwehr sah beim Zuspiel von Tainmont nicht gut aus und Pollet bewies seine ganze Abgeklärtheit vor dem gegnerischen Tor und ließ van Crombrugge keine Chance.
So etwas wie ein Lebenszeichen gaben die Eupener in der 36 Minute ab. Aber auch der Schuss von Florian Taulemesse war wie der Gesamtauftritt der Pandas, nämlich zu harmlos. Der Garcia-Freistoß wenig später war da schon wenig gefährlicher, aber nicht effizienter.
Die AS Eupen verkürzte in der 44. Minute auf 1:3. Das Tor machte aber Charlerois Defensivmann Damien Marcq. Nach Vorstoß Ocanseys über die rechte Seite drückte Marcq den Ball aus kurzer Distanz ins eigene Tor.
Mit der verdienten Führung der Hausherren ging es in die Kabinen. Charleroi erwies sich im ersten Spielabschnitt als unheimlich effizient. Drei Tore aus vier Torchancen.
Jordi Condom ließ seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel unverändert. Der Spanier schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, den nur zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff verkürzte Onyekuru auf 2:3.
In der 50. Minute hatte Hackenberg per Kopf nach Ecke von Luis Garcia die Möglichkeit den Ausgleichstreffer zu erzielen, ließ diese aber ungenutzt. Charleroi brauchte etwas Anlaufzeit im zweiten Durchgang, kam dann in der 53. Minute erneut gefährlich über die linke Angriffsseite.
Aufregung im Eupener Strafraum in der 56. Minute als van Crombrugge einen Ball von AAbdulrahman aufgriff. Der Schiedsrichter wertete den Ball des Katarers und gab indirekten Freistoß. Charleroi stellte sich beim anschließenden Freistoß wenig geschickt an.
25 Minuten vor Spielende hatte Charleroi Glück als der Eigentorschütze Marcq bei seinem Foul gegen Onyekuru nicht die zweite Gelbe Karte gezeigt bekam. Sein gestrecktes Bein war sicherlich gelbwürdig.
Der Unparteiische ließ auch in der 70. Minute ein Handspiel in Charlerois ungeahndet. Eigentlich hätte es Elfmeter für Eupen geben müssen. Direkt im Anschluss eine weitere Ausgleichsmöglichkeit durch Sylla.
Eupen zeigte in der zweiten Halbzeit ein völlig anderes Gesicht mit deutlich mehr Torchancen als im ersten Durchgang. Ocansey hatte gut eine Viertelstunde vor dem Abpfiff mit seinem Schuss von der rechten Strafraumseite die Möglichkeit zum Ausgleich. Penneteau konnte seine Fäuste nutzen um den Treffer zu verhindern.
Charleroi lauerte nur noch auf Konter und sicherte sich am Ende vor allen Dingen wegen des starken Auftritts im ersten Durchgang die drei Punkte.
Christophe Ramjoie - Bild: KAS Eupen/David Hagemann