Mit 6,03 Metern verwies der Brasilianer Thiago da Silva in einem hochklassigen Stabhochsprung-Finale den französischen Titelverteidiger Renaud Lavillenie auf den Silber-Rang. Der 22-jährige da Silva holte die erste Medaille überhaupt im Stabhochsprung für sein Land. Mit Unterstützung des Publikums konnte er seine Bestleistung um zehn Zentimeter steigern.
Lavillenie beklagte nach dem Wettkampf die Umstände: "Ich verstehe, dass man mich nicht anfeuert. Aber ich kann nicht akzeptieren, dass man meine Vorbereitung auf einen Sprung stört. Das habe ich bei Olympischen Spielen noch nie erlebt". Lavillenie kam auf 5,98 Meter. Dritter wurde der US-Amerikaner Sam Kendricks mit 5,85 Metern.
Drei belgische Medaillenhoffnungen
Im belgischen Lager hegt man berechtigte Hoffnungen auf eine weitere Medaille. Das Medaillen-Rennen in der Bootsklasse "Laser Radial" mit Seglerin Evi Van Acker ist wegen des schlechten Wetters am Montag verschoben worden. Der Wettkampf soll jetzt am Dienstag um 18 Uhr belgischer Zeit gestartet werden.
Evi Van Acker liegt vor diesem Rennen auf Platz vier. Sollte das Medaillen-Rennen auch am Dienstag ausfallen, gilt die Gesamtwertung am Ende der regulären Regatten und Van Acker würde auf Platz vier eine Medaille knapp verpassen.
Die Red Lions bestreiten am Dienstag ihr Halbfinale gegen die Niederlande. Das Spiel der belgischen Hockey-Herren beginnt um 22 Uhr. Gewinnen die Red Lions, spielen sie im Finale um Gold oder Silber. Sollten sie das Halbfinale verlieren, bleibt noch ein Spiel um die Bronzemedaille gegen den Verlierer der Begegnung Argentinien gegen Deutschland.
Die Chance auf eine Medaille hat auch Bahnradfahrerin Jolien D'Hoore im Omnium-Wettbewerb. Nach dem ersten Tag und drei von sechs Wettbewerben liegt sie auf dem zweiten Platz. D'Hoore hatte in London vor vier Jahren den fünften Platz belegt.
Axelle Dauwens dagegen ist über 400 Meter Hürden ausgeschieden. Die 25-jährige Leichtathletin wurde Vorletzte ihres Vorlaufs und belegte insgesamt nur Platz 35. Bei der WM in Peking im vergangenen Jahr war Dauwens noch in den Top zwölf gewesen.
Belga/Werner Barth - Bild: Franck Fife/AFP