Im Vergleich zur letzten Woche hatte AS-Trainer Jordi Condom sein Team kräftig durcheinander gewirbelt. Guy Dufour und Jeffren mussten nach der 0:2-Pleite gegen Mechelen mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen. Neuzugang Diallo war gegen Westerlo gar nicht erst im Kader. Diagne, Lazare und Peter Hackenberg rückten dafür in die Startelf.
Die AS wirbelte Westerlos Hintermannschaft in den Anfangsminuten kräftig durcheinander. Nach 49 Sekunden verhinderte Westerlos Schlussmann van Langendonck einen Rückstand seiner Mannschaft gegen den heraneilenden Onyekuru. Eine Minute später stand AS-Stürmer Taulemesse beim vermeintlichen ersten Treffer der Schwarz-Weißen im Abseits. Westerlo, mit dem ehemaligen Gladbach-Spieler Filip Daems, reagierte wenig später mit einer Torchance.
Die AS agierte aber weiter stark in der Offensive. Nach Vorarbeit von Ocansey über die rechte Seite landete der Ball bei Onyekuru, der den Ball auf Taulemesse zurücklegte. Der stramme Schuss des Franzosen beendete die 190 Minuten andauernde Torflaute der Schwarz-Weißen in der 1. Division A.
Ocansey sorgte in der Folgezeit weiter für Unruhe über die rechte Seite. In der 17. Spielminute legte er selber auf Lazare auf, dessen Schuss aber über das Tor der Gäste ging. Westerlo wirkte nach dem frühen Gegentreffer wie gelähmt. Erst in der 26. Minute hatte Westerlos Hyland eine Möglichkeit, aber sein Schuss landete in der Tribüne hinter dem Tor Hendrik van Crombrugges.
Für wirkliche Gefahr sorgte die AS in der 30. Minute. Der links im Strafraum frei stehende Onyekuru zog nach einem Ocansey-Freistoß von der rechten Seite ab. Sein Schuss blieb aber am Fuß des Westerlo-Schlussmanns hängen.
Eupen wirbelte in der Offensive weiter. Westerlos Abwehr wirkte phasenweise eher wie ein interessierter Zuschauer. Der schwache Auftritt der Hausherren brachte schon nach gut 35 Minuten die ersten Pfiffe des heimischen Publikums. Mit einer knappen Führung der Gäste ging es in die Kabinen.
Westerlos Coach Bob Peeters brachte mit Michaelis Manias zu Beginn der zweiten Halbzeit einen neuen Mann, der in der Eupener Abwehr für Unruhe sorgen sollte. Die AS hatte die Situation in der Anfangsviertelstunde des zweiten Durchgangs aber im Griff und sorgte für die gefährlicheren Aktionen.
In der 72. Minute hatte die AS Glück, als ein Umreißen De Ceulaers im Eupener Strafraum durch Innenverteidiger Peter Hackenberg nicht geahndet wurde. Es schien fast ein Weckruf zu sein, denn nur vier Minuten später gab es die erste wirklich nennenswerte Aktion der Gastgeber von de Ceulaer über die rechte Angriffsseite.
De Ceulaer legt für Anys auf, dessen Schuss aber kein Problem für van Crombrugge im Eupener Tor darstellte. Weitere drei Minuten später war van Crombrugge beim Schuss von Manias aus kurzer Distanz aber chancenlos (1:1).
Der Schock des Ausgleichstreffers wurde aber schnell weggesteckt. In der 81 Minute bereitete Lazare die erneute Führung der Gäste vor. Onyekuru konnte seinen ersten Treffer in der höchsten Spielklasse erzielen, rechts vorbei an Westerlos Schlussmann. Die AS Eupen musste die Partie zu zehnt beenden. Der für die Schlussphase eingewechselte Nicolas Timmermans verletzte sich bei einer Abwehraktion und musste vom Platz getragen werden.
Durch den Sieg geben die Schwarz-Weißen das Schlusslicht der Tabelle an Mouscron ab und stehen vorläufig auf dem zwölften Platz.
Christophe Ramjoie