Jordi Condom hatte vor dem Spiel eine kleine Überraschung angekündigt und diese auch mit der Hereinnahme von Anthony Bassey in die Startelf verwirklicht. Zur Heimspielpremiere rückte außerdem Jeffren für den gesperrten Ocansey in die Startformation. Überaschend war seine Position auf dem Feld. Die Eupener Offensivkraft agierte als rechter Außenverteidiger. Ansonsten vertraute der Spanier auf das Personal, welches in der letzten Woche zum Saisonauftakt von Beginn auf dem Platz gestanden hat. Bei Mechelen stand mit Nils Schouterden ein alter Bekanner der Schwarz-Weißen von der ersten Minute an auf dem Spielfeld.
Die AS agierte in der Anfangsphase auffälliger. In der 3. Minute hatte Jeffren mit einem Freistoß eine erste gute Möglichkeit für das Eupener Premierentor in der höchsten Spielklasse. Sein Schuss stellte Anthony Moris im Tor der Gäste aber vor keine größeren Probleme.
Mechelen kam nach rund zehn Minuten besser ins Spiel und setzte die Defensive der Schwarz-Weißen unter Druck. Von der Eupener Offensive hingegen in der Folgezeit nur wenige Lebenszeichen.
Mechelen nutzte in der 23. Minute einen groben Schnitzer von Neuzugang Diallo. Verdier schloss den schnellen Angriff mit dem Treffer zur 1:0-Führung für die Gäste ab.
Nach kurzer Verunsicherung folgte eine Reaktion des Aufsteigers aus der Weserstadt. Der flache Schuss von Kapitän Luis Garcia ging links unten am Tor der Gäste vorbei. Die Eupener Angreifer Sylla und Taulemesse waren aber auch bis zur Pause weiterhin abgemeldet.
Kurz vor Ende des ersten Durchgangs machte die Meldung von Greg van Avermaets Goldmedaille in Rio die Runde, welche vom Mechelner Fanblock spontan aufgegriffen wurde. " Van Avermaet, olé, olé", war einer der wenigen Glanzpunkte einer über weite Strecken tristen ersten Halbzeit.
Die AS wirkte auch zu Beginn der zweiten Halbzeit verunsichert. Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel reagierte AS Trainer Condom und brachte Lazare für Guy Dufour. Neun Minuten später kam Cases für den an diesem Abend unauffällig agierenden Florian Taulemesse.
Aber auch die beiden Wechsel brachten in der unmittelbaren Folge wenig Besserung ins Angriffsspiel der Eupener. Mechelen wartete ab und setzte einige gefährliche Konter. Eupen war zwar bemüht, aber nicht wirklich kreativ gegen die gute stehende Mechelner Hintermannschaft, die Eupen einfach mal anrennen ließ. In der 82. Minute gab es dann einen Strafstoß für Eupen als Cases im Sechzehner gelegt wurde. Doch auch vom Elfmeterpunkt sollte den Weserstädtern nicht der erste Treffer der neuen Spielzeit gelingen. Syllas Strafstoß war zu schwach geschossen und somit leichte Beute für Moris.
Vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit nutzte Mechelen erneut einen Patzer in der Defensive der Eupener. Jeffren und Diallo schauten fast schon tatenlos zu, als Tim Matthys das 0:2 einhämmerte.
Die AS Eupen bleibt nach dem zweiten Spieltag der 1. Division A mit 0 Punkten das Schlusslicht der Serie.
Christophe Ramjoie - Bilder: Nicolas Lambert/BELGA