Wegen der Gelbsperre für Thomas Vermaelen und der Verletzung von Jan Vertonghen musste Trainer Marc Wilmots seine Abwehr umbauen: Neben Toby Alderweireld spielte Jason Denayer in der Innenverteidigung, links kam Jordan Lukaku zum Zuge. Außerdem erhielt Yannick Carrasco in der Anfangself den Vorzug vor Dries Mertens, der im Achtelfinale gegen Ungarn noch begonnen hatte.
Belgien setzte den Gegner früh unter Druck: Nach einer schönen Kombination im Mittelfeld flankte Eden Hazard in den Strafraum, aber zu weit. In der 5. Minute zeigte der slowenische Schiedsrichter Damir Skomina Abwehrspieler Ben Davies nach einem Foul an Kevin de Bruyne die erste Gelbe Karte.
In der siebten Minute eine Dreifachchance für die wieder im hellblauen Auswärtstrikot spielenden Roten Teufel: Nacheinander schossen Yannick Carasco, Thomas Meunier und Eden Hazard aufs Tor - immer war ein Waliser dazwischen. Den anschließenden Eckball von Kevin De Bruyne verpasste Romelu Lukaku um Zentimeter. Nach neun Minuten die erste Antwort der Waliser: Gareth Bale nahm Maß und traf das Außennetz.
In der 13. Minute dann die Erlösung für Marc Wilmots & Co: Nach Pass von Eden Hazard zog Radja Nainggolan aus 28 Metern einfach ab und traf in den linken Torwinkel - Wayne Hennessy konnte den Ball nur mit den Fingerspitzen berühren. Für Nainggolan, der mit Axel Witsel die Doppelsechs ausfüllte, das zweite Tor bei diesem Turnier nach dem Treffer gegen Schweden.
Wales erst einmal geschockt und weitgehend ratlos. Nach Foul an Romelu Lukaku sah James Chester ebenfalls Gelb. In der Folge kontrollierte Belgien das Spiel. In der 24. Minute gab es dann auch Gelb für Chris Gunter nach einem Eingreifen gegen De Bruyne.
Aus einem nicht gegebenen Freistoß für Nainggolan entwickelte sich dann Gefahr im belgischen Strafraum: Aaron Ramsey legte von rechts zurück auf Neil Taylor - Thibaut Courtois verhinderte mit einem Riesenreflex den Ausgleich.
Wales kam nun besser ins Spiel: Nach einem Ballverlust von Nainggolan herrschte wieder Gefahr auf der linken belgischen Abwehrseite - Kevin De Bruyne klärte zur Ecke. Der erste Eckstoß von Ramsey konnte noch abgewehrt werden, der zweite brachte den Ausgleich in der 31. Minute: Abwehrspieler Ashley Williams, gegen Nordirland noch angeschlagen, kam völlig unbehindert zum Kopfstoß - keine Chance für Courtois und auch der am kurzen Pfosten postierte De Bruyne kam nicht mehr an den Ball.
Die Roten Teufel brauchten etwas Zeit, um den Rückschlag zu verdauen: Bei einem Angriff über die rechte Seite setzte Hazard fast auf Höhe der Torauslinie Carrasco ein, dessen Hereingabe wurde aber von Hennessy vor dem heranstürmenden Lukaku abgelenkt.
Dann wieder Wales im Gegenstoß: Gareth Bale schneller als drei Gegenspieler, sein Flachschuss fand aber Courtois, der sich lang machte.
Nach einem abgefälschten Schuss von Ramsey Eckstoß in der 43. Minute: Wieder kam Ashly Williams frei an den Ball, diesmal ging der Kopfstoß aber deutlich über das Tor. Mit dem Pausenpfiff dann noch eine Chance für Wales: Ramsey konnte ungehindert flanken, der Kopfstoß von Hal Robson-Kanu aber kein Problem für Courtois.
Für die zweite Hälfte musste Marc Wilmots sein Team neu einstellen: Marouane Fellaini kam für Yannick Carrasco und Nainggolan rückte weiter nach vorne auf die zentrale Spielmacherposition, ohne dort aber Akzente setzen zu können.
Zunächst war Belgien bemüht, wieder die Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Ab der 48. Minute dann Chancen im Minutentakt: erste eine Flanke von Meunier, die Romelu Lukaku mit dem Kopf nicht verwerten konnte. Dann ein Schuss von De Bruyne über den Kasten. Hazard setzte den Ball nur knapp rechts neben das Tor der Waliser. In der 52. Minute war Torschütze Williams mit dem Kopf vor Lukaku am Ball.
Stattdessen erzielten in der 55. Minute die Waliser die Führung: Ramsey kam erneut auf der rechten Seite völlig frei zum Flanken, in der Mitte ließ Robson-Kanu Meunier und Fellaini ins Leere laufen, drehte sich um die eigene Achse und traf zum 2:1.
In der 59. Minute dann auch die Gelbe Karte für Fellaine nach unfairem Einsatz gegen Bale.
Ein Freistoß von De Bruyne brachte keine Gefahr für Hennessy (64.). Stattdessen weiter Standards der Waliser: Einen abgewehrten Eckball setzte Ashley Williams nun aber weit übers Tor.
Die Belgier auf der Suche nach Lösungen gegen die kompakten Waliser. In der 70. Minute startete De Bruyne alleine durch, seine scharfe Hereingabe fand aber nicht Romelu Lukaku in der Mitte. Vier Minuten später verpasste Fellaini mit dem Kopf nur knapp das Tor nach Flanke von Toby Alderweireld.
Fast im Anschluss sah mit Ramsey der beste Waliser Gelb und wird seiner Mannschaft im Halbfinale gegen Portugal fehlen.
Eine Viertelstunde vor Schluss setzte Wilmots alles auf eine Karte, brachte Dries Mertens für Jordan Lukaku. Mit seiner ersten Aktion fand Mertens um ein Haar Fellaini.
Bei Wales kamen Andy King für Joe Ledley und Sam Vokes für Robson-Kanu.
In der 79. Minue legte Lukaku auf Witsel ab, sein Schuss ging übers Tor. In der 83. Minute blieb Nainggolan ein Elfemter verwehrt. Nun kam auch Michy Batshuayi für Romelu Lukaku.
In der 85. Minute gab es noch Gelb für Alderweireld, der Ramsey geblockt hatte. Kurz danach die Entscheidung: Gunter flankte von rechts und der eingewechselte Vokes gewann sein Kopfballduell gegen Alderweireld, da konnte sich Courtois noch so sehr strecken: 3:1 für Wales.
Die Roten Teufel scheiterten nach einem guten Spielbeginn an einem bis in die Haarspitzen motivierten Gegner, der sich den Sieg verdiente. Einmal mehr war es die mangelnde Chancenverwertung, diesmal kam ein schwaches Abwehrverhalten dazu.
Stephan Pesch - Bilder: Dirk Waem / Bruno Fahy / Laurie Dieffembacq / Virginie Lefour (belga)
Bitte trete zurück Mark Wilmots......
Denn Du bringst die Spieler zum denken über was wäre wenn !
Lukaku stand viel zu lange vorne hin und her ohne was zu bringen......
Und De Bryne eine absolute Nullnummer, hat sicher Angst sich zu verletzen bevor die Meisterschaft los geht, das sah man bei anderen Spielern auch so !
Belgien hat sich lächerlich gemacht, besonders unsere super (Möchte gerne) Stars !
Schade nur für die ganzen Fans im Land ! ! !
Echt traurige Vorstellung...........
Was wir brauchen ist ein Trainer der weiß wie man Feuer bringt, kein Wilmots eher ein Gerets, selbst wenn er teuer ist....
Aber die Liga weiß ja wo das Geld lieber verbraucht wird.........im Vorstand ! ! ! ! !