Am Ende des Abschlusstrainings am Donnerstag ist Jan Vertonghen mit dem Fuß umgeknickt und hat sich dabei das Außenband gerissen. Die Folge: Er muss mindestens sechs bis acht Wochen aussetzen.
Nach Vincent Kompany, Björn Engels, Dedryck Boyata und Nicolas Lombaerts ist es bereits der fünfte Defensivspieler der Roten Teufel, der sich verletzt hat. Und Thomas Vermaelen ist für das Viertelfinale gegen Wales gesperrt.
Wilmots: Habe eine Nacht Zeit zum Nachdenken
Marc Wilmots ist also gezwungen, seine Abwehrreihe neu zu formieren. Der Nationaltrainer erklärte, die Verletzung komme zu einem schlechten Zeitpunkt. Vertonghen sei in Topform gewesen.
Wilmots sagte, er habe jetzt eine Nacht Zeit, um sich zu überlegen, was die beste Lösung sei. Er müsse entweder auf die Jugend oder auf die Erfahrung setzen.
Beobachtern zufolge ist eine der Optionen, dass Jason Denayer und Jordan Lukaku zu ihren EM-Debüt kommen könnten. Ein EM-Debüt des Ex-AS Spielers Christian Kabasele gilt bei Beobachtern als ausgeschlossen.
Auf jeden Fall bereitet diese neuerliche Verletzung Marc Wilmots sicherlich einiges Kopfzerbrechen im Hinblick auf das Viertelfinale und die kommenden Spiele
Eden Hazard trainiert wieder
Gute Meldungen gibt es unterdessen vom Oberschenkel von Eden Hazard. Der Kapitän konnte beim Abschlusstraining mit trainieren und wird wohl gegen Wales wieder von Beginn an spielen.
Eden Hazard hatte zuletzt wegen der Oberschenkelzerrung drei Tage pausiert. Der 25-jährige Mittelfeld-Star vom FC Chelsea scheint nun aber einsatzbereit für das Viertelfinalspiel der Roten Teufel bei der Fußball-EM am Freitag (21:00 Uhr) in Lille gegen Wales.
Nationaltrainer Marc Wilmots hatte zuletzt erklärt, dass die Verletzung Hazards ein "Problem" sei. Hazard hatte sie sich beim 4:0-Achtelfinalsieg gegen Ungarn zugezogen.
Thomas Vermaelen war auch am Donnerstag nicht beim Mannschaftstraining. Er ist nach seiner zweiten Gelben Karte aus dem Ungarn-Spiel für das Viertelfinale gegen Wales gesperrt und soll sich vorerst noch schonen.
vrt/belga/fs/est - Fotos: Nicolas Tucat/AFP