Die Ausfälle in der Verteidigung zwangen Nationaltrainer Marc Wilmots rasch zu handeln. Christian Kabasele wurde in den Kreis der Nationalmannschaft aufgenommen. "Vor einigen Wochen war ich eigentlich noch als Fan der Nationalmannschaft unterwegs und dann ging alles sehr schnell", so Kabasele zu seinem rasanten Aufstieg.
Die Basis seiner Karriere wurde in Eupen gelegt. In der Jugend durchlief Kabasele die Nachwuchsabteilungen der Schwarz-Weißen. Ursprünglich wurde er im offensiven Bereich eingesetzt. Erst AS-Coach Bartolomé Marque-Lopez erkannte die Defensivqualitäten des Spielers und funktionierte Kabasele zum Innenverteidiger um.
Dies brachte ihm nun einen Platz in den Reihen der Nationalmannschaft. Kabasele war dabei überrascht, wie schnell er in die Mannschaft integriert worden ist. "Die Einfachheit dieser Mannschaft hat mich bei meiner Ankunft am meisten überrascht. Ich wurde nicht von oben herab behandelt, sondern direkt in die Mannschaft integriert", so Kabasele bei der Pressekonfernz der Roten Teufel nach dem nicht-öffentlichen Training.
Auf die Frage, ob der denn im Falle einer Sperre eines Stamm-Spielers bereit für einen Einsatz wäre, antwortete Kabasele: "Wenn ich nicht bereit wäre, dann wäre ich wahrscheinlich in Urlaub."
Auf Urlaub möchte der Ex-AS-Spieler am liebsten ganz verzichten. "Wenn ich wenig Urlaub habe, heißt das ja, dass wir in diesem Turnier weit gekommen sind, damit könnte ich gut leben."
Text und Bild: Christophe Ramjoie/BRF
