Deutschland hat angeblich 80 Millionen Bundestrainer. In Belgien dürfte es schon zahlentechnisch eine ganze Menge weniger sein. Doch selbst wenn sich hierzulande nicht jeder für Fußball interessiert: Meinungen zum Spiel gegen Italien gibt es genug. Die Frage am Dienstag lautete: 'Wie konnte das passieren?'
Zu viele Köche verderben den Brei. Selbst zwei Häuptlinge sind nicht jedermanns Sache. Und wer Häuptling sein sollte, darüber lässt sich auch vorzüglich streiten. In einem Punkt war man sich aber einig: Es sollten keine zwei Spielmacher geben. Der Trainer muss eine Mannschaft schmieden. Ein Wunsch, der am Dienstag immer wieder ausgesprochen wurde. Doch auch auf psychologischem Gebiet müsse noch nachgebessert werden.
Die Fans sind streng, besonders bei Niederlagen. Das wissen Trainer nur zu gut. Die taktischen Qualitäten von Nationalcoach Marc Wilmots standen am Dienstag aber auch nicht gerade hoch im Kurs. Doch die Hoffnung auf Besserung ist da - wenn auch in unterschiedlicher Dosierung.
Den Humor hatten die Fans nicht verloren. Erst recht nicht die Italiener. Plötzlich stand Gino im Café Columbus. Der Italiener betreibt ein Restaurant in der gleichen Straße. Am Dienstag genoss er den Triumph seiner Squadra Azzura mit einem Witz auf Kosten der Verlierer: In seinem Restaurant sei das Toilettenpapier ausgegangen, so sehr hätten seine Gäste am Montag geweint.
Die Fans der Roten Teufel können nur eines hoffen: Dass am Samstag in den irischen Pubs das Toilettenpapier ausgeht. Am besten in Irland.
Text und Bilder: Manuel Zimmermann/BRF