Seit fünfzehn Jahren gibt es in Saarbrücken die Interregionale Arbeitsmarktbeobachtungsstelle für die Großregion, kurz IBA. Sie analysiert den Arbeitsmarkt und vor allem die Grenzgängerströme in Lothringen, dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Luxemburg, der Wallonie und in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Zusammen mit der Schweiz hat die Großregion nämlich das größte Grenzgängeraufkommen in Europa.
Dabei ist Luxemburg weiterhin Spitzenreiter bei den Pendler aus dem benachbarten Ausland. Das geht aus den Zahlen der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle für die Großregion hervor. 1999 pendelten bereits 88.000 Arbeitnehmer aus Frankreich, Deutschland und Belgien täglich nach Luxemburg. Die Zahlen haben sich in den vergangenen Jahren verdoppelt.
Mittlerweile sind es 167.000 Menschen, die jeden Morgen ins Großherzogtum zur Arbeit fahren - und der Trend wird sich wohl weiter fortsetzen. "Im Moment sieht es auf jeden Fall so aus, als würde die Wirtschaft in Luxemburg noch weiter wachsen. Also wird es auch finanziell immer noch attraktiv bleiben, dort zu arbeiten und deshalb kann man davon ausgehen, dass die Zahlen weiter wachsen werden. Das einzige Problem ist das Verkehrsaufkommen, weil man auch trotz der finanziellen Anreize nur beschränkt Pendelzeiten in Kauf nehmen sollte. Niemand will zwei Stunden zur Arbeit fahren und zwei Stunden zurück - egal, wie gut das bezahlt ist", erklärt Hilke Van den Elsen von der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle im BRF-Interview.
vk/mg - Illustrationsbild: David Martin (belga)