Nichts geht mehr: In Eupen steht - fast - alles still. Gespenstische Ruhe auf dem Bahnhofsgelände. Die Fahrgäste haben verstanden: Hier wird sich an diesem Tag nichts mehr tun.
Ein ähnliches Bild am Eupener Bushof: Zwar kein Bus weit und breit, nur einige wenige haben die Hoffnung nicht aufgegeben. Die Reaktionen auf die Streiks bewegen sich zwischen unbedingter Zustimmung und absoluter Ablehnung.
Besonders originell und pragmatisch hat Kathrin Müller ihr persönliches Problem mit dem Streiktag gelöst: Die Angestellte am Handelsgericht hat an ihrem Arbeitsplatz übernachtet.
Auch am Mittwoch sind aufgrund einer FGTB-Gewerkschaftsaktion Behinderungen im regionalen Busverkehr zu erwarten. Der genaue Umfang lässt sich nicht abschätzen, weil der Ausstand bei der TEC von der Christlichen und Liberalen Gewerkschaft nicht mitgetragen wird.
Die Schulbusse sind nach Angaben der TEC nicht betroffen.
Rudi Schroeder
Ich finde es unverschämt, dass auf dem Rücken derer, die es sich nicht leisten können, selber zu streiken, derartige Ausstände vorgenommen werden.
Es gibt nun einmal Bürger, die aus beruflichen Gründen auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind und die aufgrund des Streiks vor erhebliche Probleme gestellt werden.
Meiner Meinung nach haben die Gewerkschaften den Bogen klar überspannt.