Die von der Schließung betroffene Eupener Sozialeinrichtung Oikos erfährt Unterstützung in der Bevölkerung. Eine Unterschriftenaktion zur Rettung von Oikos wurde von 1.750 Menschen unterzeichnet. Knapp zwei Wochen war die Petition im Umlauf. Am Freitagvormittag wurde sie dem zuständigen DG-Sozialminister Antonios Antoniadis überreicht.
Oikos habe jahrelang wertvolle Arbeit geleistet und unbürokratisch, kreativ und flexibel den Menschen in der Region geholfen, sagte Michael Dujardin, der gemeinsam mit der Ketteniser Margrete Offermann die Aktion ins Leben gerufen hat.
Symbolisch wurde Minister Antoniadis ein Bürgertopf überreicht. Dieser beinhaltete die zusammengerollten Unterschriftenbögen - versehen mit dem Etikett "Bürgerinitiativen". Damit wolle man den Minister daran erinnern, wie wichtig der oft ehrenamtliche Einsatz aus der Bevölkerung sei, so der Tenor.
Minister Antoniadis zeigte sich gesprächsbereit, stellte jedoch sofort klar, dass er an seiner Entscheidung, Oikos zu schließen nichts ändern werde. Die Initiatoren zeigten sich enttäuscht: Michael Dujardin stufte das Handeln des Ministers als "nicht sehr volksnah" ein.
Am 20. Juni stimmt das Parlament der DG über den Fall Oikos ab. Die Bürgerinitiative bleibt zuversichtlich.
Geschäftsmann möchte zehn Prozent vom Umsatz spenden
Immer mehr Menschen setzten sich für einen Erhalt der Eupener Sozialorganisation Oikos ein. Neben einer Bürgerinitiative zur Rettung von Oikos möchte nun ein Eupener Geschäftsmann der VOG finanziell unter die Arme greifen und zehn Prozent seines Umsatzes spenden.
Seit Jahren kenne und begleite man die Sozialarbeit von Oikos, schreibt der Geschäftsführer des Camping Hertogenwald, Bernard Woschek, in einer Mitteilung. Die Mitarbeiter von Oikos hätten vielen Menschen geholfen, um die sich sonst niemand wirklich kümmerte. Sollte Oikos wirklich zerschlagen werden, sei dies ein großer Verlust für die Eupener Region, so Woschek. (mitt)
Text und Bilder: Simonne Doepgen/BRF
Wenn Oikos zwangsgeschlossen werden soll, bin ich dabei, bei nächsten Wahlen der SP mit Sicherheit so gut wie möglich, die Quittung zu geben. Die SP möge sich das sehr wohl überlegen, verbunden mit sämtlichen Entscheidungsträgern. Auch die Bürger vergessen Gewisses nicht, etwas Mitreden hilft bei kommenden Wahlen!