Marianne Kant-Schaps wird den Umbau der neuen Kaleido-Anlaufstelle in Büllingen nicht mehr begleiten. Die bisherige Kaleido-Direktorin wird ihre Tätigkeit Ende August beenden.
Bei der Pressevorstellung am Freitag war sie zwar anwesend, sagte aber kein einziges Wort. Auch ein Interview wollte sie keinem der anwesenden Pressevertreter geben. Stattdessen gab es eine Pressemitteilung auf Papier.
Darin heißt es, der Entschluss sei ihr nicht leicht gefallen. Zur geleisteten Arbeit schreibt sie: "Kaleido-DG musste trotz schwieriger Startbedingungen von Anfang an rollen wie ein Zug, der im Fahren umgebaut wird. Dass auf der Fahrt einige Abteile in den Kurven klapperten und hakten, ist unbestritten. Leider wurde öfter das Klappern wahrgenommen als die pünktliche Ankunft des Zuges an vorgesehenen Haltestellen."
Der Kaleido-Verwaltungsrat habe die Herausforderungen für den Dienst und sein Personal richtig erkannt, schreibt Kant-Schaps. Doch nicht einverstanden ist sie offenbar über die Neuausrichtung der Kaleido-Leitung. Denn der letzte Plan habe ihre Rückstufung zur Koordinatorin unter einem neuen Direktor vorgesehen.
Dazu schreibt Kant-Schaps: "Der Februar-Vorschlag, einen stellvertretenden administrativen Direktorenposten zu schaffen, damit Zeit für sowohl die inhaltliche als auch administrative Entwicklung dieses komplexen Dienstes zur Verfügung steht, war ein Schritt in die richtige Richtung."
"Den jüngsten Lösungsvorschlag, die Stelle eines Verwaltungsdirektors auszuschreiben und mir für die wichtige inhaltliche Ausgestaltung einen Posten als zusätzliche fünfte Koordinatorin anzubieten, habe ich aus verständlichen Gründen abgelehnt."
Das Tischtuch mag zerrissen sein. Frau Kant-Schaps geht aber nicht im Streit. Dafür liege ihr das Projekt Kaleido-DG zu sehr am Herzen.
Manuel Zimmermann - Archivbild: BRF Fernsehen