Die Karlsmedaille wird jedes Jahr im Vorfeld der Feierlichkeiten zum Karlspreis verliehen - und zwar an eine Person oder Institution, die sich im Bereich der Medien für Europa einsetzt. Preisträger in diesem Jahr ist der Eurovision Song Contest. Zum 60. Mal findet er dieses Jahr schon statt, in der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Ein Wettbewerb, bei denen Musiker aus ganz Europa antreten, oft sogar auch darüber hinaus. Eine Veranstaltung, sagt die Jury, die zur Verständigung zwischen Kulturen und Völkern beiträgt.
Jürgen Linden, Vorsitzender des Karlspreisdirektoriums, spricht von einer Verbindung, die man in Europa spürt. "Ich finde, das ist was anderes, was wir dieses Jahr machen, was vollkommen anderes als wir in den Vorjahren gemacht haben. Es ist ja unglaublich vielfältig, was man da sieht, unglaublich reichhaltig. Und die Vielfalt in Einheit ist, glaube ich, die verbindende Überschrift der europäischen Union", so Linden.
Der Eurovision Song Contest sei zwar in erster Linie ein "Gesangs- und Musikwettbewerb", in zweiter Linie verbinde er aber Millionen Menschen – und zwar emotional. Ob die aktuelle europäische Situation eine Rolle gespielt hat, will das Komitee nicht klar beantworten, aber: Man beschäftige sich grundsätzlich immer mit der aktuellen Politik.
Die Preisverleihung soll am 28. April im Krönungssaal des Aachener Ratshauses stattfinden. Die Laudatio wird der ehemalige ABBA-Sänger Björn Kristian Ulvaeus halten – der Band gelang beim Eurovision Song Contest 1974 der internationale Durchbruch. Auch einen deutschen Stargast soll es geben: die Schlagersängerin Nicole, die 1982 mit "Ein bisschen Frieden" den ersten Sieg für Deutschland holte. Der Eintritt ist frei.
Markus Meyer-Gehlen - Bild: EBU/Eurovision