Für die Städteregion Aachen steht fest: Sie will alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, um die Abschaltung von Tihange 2 zu erreichen. Vor kurzem hatte der Belgische Staatsrat den Eingang der Klage der StädteRegion bestätigt. Man wolle die berechtigten Sorgen der Menschen ernst nehmen, sagte Städteregionsrat Helmut Etschenberg dem BRF.
Nach Auffassung der beauftragten Anwaltskanzleien hätte Tihange 2 nie wieder ans Netz gehen dürfen, wenn denn belgisches Recht wirklich angewendet worden wäre. Sie sehen gute Chancen auf einen Klageerfolg.
Die Städteregion erfährt größte Unterstützung bei ihren Bemühungen. Das Bündnis der Gegner ist breit. Nicht mit von der Klagepartie ist allerdings die Deutschsprachige Gemeinschaft. Dass die DG sich der Klage nicht angeschlossen hat, könne er allerdings verstehen, so Etschenberg.
rs/km - Bild: Eric Lalmand/BELGA
Sehr geehrter Herr Etschenberg,
ohne Polemik, mit sehr viel Sachlichkeit und ohne zu verletzen haben sie sowohl die Thematik als auch die Sorgen der Bürger, egal ob Belgier, Deutsche oder Niederländer, auf den Punkt gebracht.
Ihnen gebührt meine Anerkennung und Respekt.
Dass sich die DG der Klage nicht angeschlossen hat ist nicht nachvollziehbar. Hat man keine Verantwortung für die Bevölkerung? Ich glaube nicht, dass in der
Städteregion AC nur 'grüne Spinner' leben, wie häufig hier in den Kommentaren zu lesen ist,
@Bernd Brauer
Laut Herrn Etschenberg ist die Haltung der DG-Regierung, sich einer Klage nicht anzuschliessen, verständlich und nachvollziehbar. Dies ist auch meine Meinung.
Im Gegensatz dazu besteht eine im Gemeinschaftsrat einstimmig verabschiedete Resolution, besagte Atommeiler abzuschalten. Aufgabe der DG-Regierung ist es, diese Resolution in Brüssel an zuständiger Stelle mit Nachdruck zu vertreten.