Über 60 Wagen, Gruppen und Musikvereine waren dabei, neben den Musikern aus Montenau und Born auch die Berg sowie aus Eschdorf und Munshausen im Großherzogtum Luxemburg. Und es blieb trocken! Immer wieder brach auch die Sonne durch die Wolken.
In See stachen dafür ebenso Piraten aus Bracht wie Freibeuter aus Hünningen bei Büllingen. Mit Glückspiel zu Reichtum kommen lautete die Devise der "einarmigen Banditen" aus Weywertz, während viele Bonnies & Clydes aus Büllingen das gleiche Ziel mit illegalen Mitteln anstrebten. Sie mussten nur aufpassen, dass ihnen nicht Sherlock Holmes und seine Watsons aus Espeler auf die Schliche kamen.
Blutrünstige Vampire aus Nidrum scheuten ebenso weniger das Tageslicht wie die harmloseren Fledermäuse aus dem berühmten Tunnel bei Lengeler. Geradewegs aus der Rocherath-Krinkelter Puppenkiste kamen Jim Kopf und Lukas der Lokomotivführer angereist – von ihren Marionettenfäden hatten sie sich losgerissen. Ein sonderbares Eigenleben im Kinderzimmer führte auch die Monster AG mit mehr als hundert Teilnehmern aus Bütgenbach-Berg.
Ein weiterer Blickfang war ein spektakuläres Luftschiff, das der JGV Deidenberg dem Vorbild aus dem Kinofilm "Die drei Musketiere" nachempfunden hatte. Aus den Kanonen wurde natürlich nur Konfetti gefeuert. Für den Wagenbau waren die Deidenberger Junggesellen nach Montenau ausgewichen - der ein oder andere fragte sich, ob sie mit dem Gefährt überhaupt aus dem Hangar rauskommen …
Ihre Kollegen aus Montenau-Iveldingen legten als irische Kobolde wieder eine heiße Sohle auf den Asphalt. Das galt auch für eine Charleston-Gruppe aus Heppenbach. Mehr oder weniger zielsicher gaben sich die Basketballer aus Grüfflingen rund um Dirk Novitzki.
Indianer, Zirkusclowns, Eskimos, Stierkämpfer, Gladiatoren, Holzfäller oder Safari-Tiere vervollständigten das bunte Bild, das wie immer von der mittlerweile Königlichen Karnevallsgesellschaft Degdeberjer Tünnesse und ihrem „Schickenwagen“ abgerundet wurde.
Fotoalbum: Karnevalszug in Deidenberg
Text und Bilder: Stephan Pesch